Freitag, 28. September 2018

[Interview] Dominik A. Meier

Guten Tag, Freunde guter Literatur und dicker Wälzer. Heute habe ich einen Autor bei mir sitzen, dessen erstes Werk nur so voller Spannung und unvorhersehbarer Ereignisse steckt. Nebenbei ist er stolzer Vater und Familienmensch, begrüßt mit mir Dominik A. Meier ! [Den Applaus müsst ihr euch jetzt denken] Links zu seiner Homepage, seiner Facebook-Seite und seinen Werken findet ihr am Ende des Interviews!

Warnung: Leichte bis mittelschwere Spoiler können in dem Interview auftreten.

Ray:
Erzähl unseren Lesern doch erstmal etwas über dich. Wer bist du? Wieso schreibst du? Seit wann schreibst du? Was schreibst du? Was machst du, wenn du nicht schreibst? Woher beziehst du deine Inspiration?

Dominik:
Hallo allerseits! Ray und Denise haben mich ja bereits vorgestellt:
Mein Name ist Dominik A. Meier, ich bin von Haus aus studierter Historiker, habe mich aber Mitte 2018 dazu entschieden, mich ganz dem Schreiben zu widmen. Man lebt immerhin nur einmal und ich will das, was ich liebe, zumindest versucht haben. Ich schreibe mittlerweile seit gut dreizehn Jahren – angefangen hat es mit vor Klischees und anderen Peinlichkeiten nur so strotzenden Fantasy-Geschichten, die ich mittlerweile selber nicht mehr lesen kann. Wenn ich schreibe, wildere ich eigentlich in allen Genres, was mich immer wieder in die angenehme Lage bringt, meine Bücher als X-Y-Z-Mischung beschreiben zu dürfen. Aber grundsätzlich kann man es schon auf Fantasy und Sci-Fi herunterbrechen. Meine Inspiration beziehe ich eigentlich aus allem. Mal reicht mir ein Bild, das mir in den Kopf schießt, mal ein Klang oder ein Geruch. Ich nehme, was ich kriegen kann und schaue, was sich draus basteln lässt. Wenn ich nicht schreibe, bin ich mit meiner Familie komplett und auch glücklich ausgelastet. Und sollte ich doch mal ein paar freie Stunden haben, zocke ich leidenschaftlich gerne.

Der Autor, wer sonst?
Ray:
Tumor spielt in Russland, die ganze Welt war am Institut beteiligt, die Campbewohner kommen aus allen Ecken der Welt. Wie kamst du darauf, gerade die griechische Mythologie in diese Geschichte mit einfließen zu lassen?

Dominik:
Ganz ehrlich? Es war ein bisschen Zufall. Das Grundkonzept des Buchs und damit das, woran das Institut geforscht hat, hatte ich schon lange im Kopf. Die Frage war dann nur, welche explizite „Ausgestaltung“ des Ganzen ich wähle. Als ich die erste Version von „Tumor“ geschrieben habe, saß ich gerade an meiner Bachelor-Arbeit über das antike griechische Theaterstück „Prometheus Desmotes“. Dabei wurde mir klar, dass die griechische Mythologie mit Abstand den meisten Stoff bietet, aus dem sich ein spannendes Konzept entwickeln lässt.


Tumor, Maschinenengel und Project No_Face - Die Trilogie aus dem Tumor-Universum


Ray:
Deiner Website kann man entnehmen, dass du ALLES alleine machst! Wie hat es sich angefühlt, als du Tumor fertig geschrieben, das Cover erstellt und zum Verkauf hochgeladen hattest?

Dominik:
Angst, Panik, Hoffnungslosigkeit, Zweifel und Verzweiflung. Dann ein wenig Euphorie und das Ganze ging wieder von vorne los. Ich wusste nicht, wie die Leser auf mein Buch reagieren würden oder ob es überhaupt jemand kauft. Mir sind die Fragen und Zweifel schneller durch den Kopf geschossen, als ich überhaupt darüber nachdenken konnte. Am Anfang hat mich alles ziemlich überfordert und das Gefühl hat mich auch die ersten drei oder vier Wochen danach noch begleitet. Mittlerweile bin ich aber sehr froh, diesen Weg gewählt zu haben.

Ray:
Wenn man Tumor verfilmen würde, wen würdest du gerne als Regisseur einstellen und als Hauptrolle casten?

Dominik:
Ganz klar: Quentin Tarantino und Karl Urban!


Quentin Tarantino hinter der Kamera, Karl Urban als Maske. Passt, würde ich gucken.

Ray:
Dein neuestes Werk "Maschinenengel" spielt ja auf jeden Fall in der selben Welt wie "Tumor", wird es auch mit "Tumor" direkt verbunden sein und spürt der Leser die Auswirkungen des Vorfalls nur entfernt?

Dominik:
Die Hauptcharaktere erleben ihre eigene Geschichte. Sie steht für sich selbst, ist aber in den großen Gesamtkontext des „Tumor“-Universums eingebunden; das heißt, man erkennt den ein oder anderen Charakter wieder und hat hoffentlich auch den ein oder anderen „Aha!“-Moment. Die Ereignisse in Tumor sind der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings, der sich durch alle Bücher dieses Universums zieht, quasi der Startschuss für jede Menge einzelner Geschichten, die in ein großes Ganzes eingebettet und mehr oder weniger lose miteinander verbunden sind. Grundsätzlich verpasst man aber nichts (oder zumindest nicht viel), wenn man nur ein Buch aus der „Reihe“ liest oder ein anderes überspringt.

Ray:
Hab beim Schreiben des Interviews gelesen, dass man am besten Futurepop beim Lesen von "Tumor" hören sollte. Öhm. Okay, was darf man sich dabei vorstellen? Dein absoluter Lieblingssong aus dem Genre?

Dominik:
Control“ von VNV Nation!

Ray:
Du stehst mit einer fremden Person vor einem Bücherregal bei Hugendubel und diese Person hält dein Buch in'ner Hand. Wie würdest du den unschlüssigen Käufer überzeugen, das Buch zu kaufen?

Dominik:
Am liebsten gar nicht! Der Idealfall wäre natürlich, dass das Buch für sich selber steht und spricht. Müsste ich allerdings jemanden überzeugen, es zu kaufen, würde ich ihm eine Gasmaske in die Hand drücken und ihn bei Nacht in einen alten Bunker schicken – und ihm dann sagen, dass dieser leichte Grusel, das Unwissen, was hinter der nächsten Ecke lauert, der Charme des Morbiden und die Fragen nach dem „Was wäre wenn?“ und „Was wenn doch?“ genau das ist, was ihn in „Tumor“ erwartet.

So. Das war es erstmal! Wie schon erwähnt erscheint Maschinenengel erscheint heute, erhältlich über Amazon. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast für uns! Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Schreiben!

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[Rezension] Tumor


Autor/in: Dominik A. Meier
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 612
Erhältlich: Amazon
ISBN: 
978-1718104204
Preis: 14,99 € (Taschenbuch), 2,99 € (eBook)

Verlag: /
Erscheinungsdatum: 10.08.2018




Klappentext:


Das Institut. Leuchtfeuer der Menschheit. Ein gewaltiger Forschungskomplex am Ende der Welt. Hier sollte unsere Spezies die Grenzen ihres Daseins überwinden. Hier sollten wir neue Menschen werden. Doch es kam alles anders. Nun steht das Institut für dutzende unterirdische Ebenen voller Giftgas, unerklärlicher Anomalien und missgestalteter Kreaturen. Es ist die Keimzelle unseres Untergangs. Niemand weiß, was geschehen ist. Und doch bin ich hier. Ich riskiere mein Leben für meine Frau, die hier verschollen ist. Mein Name ist Maske. Und mein Weg führt nach unten.

Was Ray dazu schreibt:


Kurzgefasst: Die Menschheit hat es mal wieder voll vergeigt, einzelne Individuen dürfen es ausbaden und werden ausgebeutet. Durch eine unglückliche Verkettung einiger Ereignisse wird unser Protagonist gezwungen sich in die Tiefen des Instituts zu begeben, diesen unheilvollen Ort voller Gefahren, Mysterien und Anomalien. 

Was ihn dort erwartet ist alles andere als ein Sonntagsspaziergang zur Kirche, es ist ein von Menschen geschaffener Horrortrip der Superlative. Die Charaktere sind wunderbar und mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Jeder hat seine Macken und Eigenarten, seine Gründe da zu sein und das Institut zu bezwingen, Vorgeschichten und Charakterzüge.  Der Protagonist, Maske, aus dessen Sicht wir das Abenteuer erleben, gibt nicht viel über sich bekannt. Er hat seine eigene Mission, die ihn antreibt, sein Humor ist ziemlich trocken und er ist wohl der geborene Anführer.  

Zum Ende wird es sogar tiefgreifender als erwartet, das Spielfeld wird radikal umgestaltet und religiöse / mythische Aspekte keimen auf. Die Spannungskurve, die öfters in ungeahnte Höhen schießt, wächst noch ein stolzes Stück und auch die Handlung wird immer unvorhersehbarer. Der Leser wird hier manchmal bewusst im Dunkeln gelassen und die gesuchten Antworten fallen meist böser aus als erhofft. 

Hier und da wiederholt sich die ein oder andere Sache, doch das stört nicht: oftmals wird viel gemurmelt, gebrummt und geseufzt (obwohl mir das wie ein kleiner Running Gag vorkam). Im Gegensatz dazu gibt es viel neues und nahezu einzigartiges zu entdecken. Auch haben sich hier und da mal der ein oder andere Fehler eingeschlichen, die mir merkwürdiger Weise beim Lesen sofort ins Auge gefallen sind, doch das Leseerlebnis auch nicht beeinträchtigen. Darüber hinaus hat der Autor schon eine neue Version seines Buches herausgebracht, in der die Fehler beseitigt worden sind. 

Fazit:


Die gnadenlose erste Geschichte innerhalb des Tumor-Universums. Mit mehr als 600 Seiten definitiv ein dicker Wälzer. Doch durch die herrschende Atmosphäre, glaubhaften und interessanten Charakteren, die spannende Handlung und die Art und Weise des Autors, diese Faktoren zu einem wunderbaren Werk zu vereinen, liegt auch dieses Buch bald hinter euch und hat dabei definitiv Lust auf mehr gemacht. Ein Debütroman mit wenigen schwachen Schwächen und jeder Menge Stärken.

Mittwoch, 26. September 2018

[Rezension] Jurassic Park (Hörbuch)

Autor/in: Michael Crichton
Genre: Thriller
Laufzeit: 16:18:00
Erhältlich: Thalia
ISBN: 
978-3-8371-4314-0
Preis: 9,99€ (Hörbuch)

Verlag: Random House Audio
Erscheinungsdatum
29.05.2018









Klappentext:


Einem Team von ehrgeizigen Wissenschaftlern um den Milliardär John Hammond ist Sensationelles gelungen: Aus konservierter DNA haben sie 15 Saurierarten neu gezüchtet. Die Tiere sollen die Hauptattraktion in einem Freizeitpark auf einer Insel vor Costa Ricas Küste sein. Doch als ein Team von Paläontologen den Park vor der Eröffnung inspiziert, kommt es zur Katastrophe. Die Sicherheitszäune versagen und plötzlich bewegen sich die gefährlichen Echsen frei über die Insel. Menschen und Saurier liefern sich einen Kampf, den nur eine Art überleben kann …

Was Denise dazu schreibt:


Ich muss sagen es wird mehr als im Film erzählt und das macht es so klasse. Die Filme hab ich wohl bestimmt schon mehr als zweimal gesehen und ich war trotzdem immer noch gepackt von der Story. Es ist halt ein anderes Erlebnis, besonders wenn man sich das Gehörte in seinem Kopf bildhaft vorstellen muss und seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.

Das Hörbuch fand ich fast sogar noch besser, da noch mehr passiert und auch detaillierter erklärt worden ist. Oft konnte ich gar nicht aufhören zuzuhören, obwohl ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste. 

Die Charaktere wurden gut umgesetzt. Der Vorleser, Oliver Rohrbeck, hat flüssig und mit einer angenehmen Stimme vorgelesen. Es war nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam – gerade richtig. Da er abwechslungsreich gelesen hat, konnte man sich einfach genüsslich zurücklehnen und der Handlung folgen.

Fazit:


Jurassic Park ist ein toller Wissenschaftsthriller mit viel Spannung und die ungekürzte Hörbuchfassung bietet Details ohne Ende. Oliver Rohrbeck hat tolle Arbeit geleistet und somit einen echten Hörgenuss erzielt. Ob Buch, (Videospiel, ) Film oder Hörbuch, es ist und bleibt ein Klassiker. Was fehlte - Nörgeln auf hohem Niveau, keine echte Kritik - war die allseits bekannte Filmmusik, die mich, sobald ich sie höre, mit einer nostalgischen Freude erfüllt.

Samstag, 22. September 2018

[Rezension] Selfies vom Mond


Autor/in: André Nagerski
Genre: Sci-Fi / Humor
Seitenzahl: 112
Erhältlich: Amazon
ISBN: 
978-1973550105
Preis: 6,96 € (Taschenbuch), 2,99 € (eBook)

Verlag: Selbstverlag
Erscheinungsdatum: 14.12.2017








Klappentext:


„Douglas Adams lebt! [...] Uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Freunde der anarchistischen Science Fiction-Comedy. Mehr davon!“ – so forderte es Amazon Bestseller-Autor Ralph Edenhofer im Namen vieler begeisterter Leser, und endlich hat das Warten ein Ende: Band Zwei der Bop-Saga liegt vor! Auch dieses Mal erleben die Helden der Geschichte irrwitzige Abenteuer. Roboter, Frauen, Aliens und mysteriöse Geistwesen – und mal eben das Universum retten: ein kurzweiliges Vergnügen!

Was Ray dazu schreibt:


S P O I L E R A L A R M ! ! !

Wir erinnern uns an das Ende des ersten Teils, unsere Helden sind von der Weltraumtankstelle aufgebrochen, haben einen Magma-Torpedo verbraten und befinden sich auf den Weg nach Anything, der Heimat der Wegweiser. 

Es werden weiterhin Streiche gespielt, Gemeinheiten ausgetauscht und versucht das Universum zu retten. Die Lachmuskeln kamen beim ersten Teil schon ordentlich in Fahrt, doch was in der Fortsetzung geboten wird... Toppt alles! Die Crew legt sich mit fluffigen, knuddeligen und absolut bösartigen Weltraumponys an, rekrutiert (un)freiwillig neue Minderheiten Mitglieder, besucht historische Orte, man bricht die vierte Wand und auch der angsteinflößende APOKALYPTOR (bekannt aus dem ersten Teil) schaut vorbei (nicht unbedingt in der Reihenfolge). 


» "Nun ja, Schwamm drüber, wen interessiert schon die Schule? Wobei die natürlich total wichtig ist fürs Leben - falls irgendwelche Schüler das hier lesen sollten", fuhr Edward fort und kratzte sich am Bart. «

Der Autor fliegt weiter auf seinem Kurs, die Handlung bleibt angenehm unvorhersehbar und genauso absurd und urkomisch wie bisher, wenn nicht noch komischer. Seine Kommentare zum Geschehen, das Brechen der vierten Wand und der Epilog runden das humorvolle Leseerlebnis glanzvoll ab. 

Fazit:


Wir bleiben bei einer kurzen Rezension, wie beim ersten Teil. Was soll ich hier groß schreiben - außer: KAUFT EUCH DIESE BÜCHER / EBOOKS ! Wer auf humorvolle Weltraumaction steht, einfach mal was zum Lachen braucht oder ein Mensch ist, sollte sich dieses Buch unbedingt kaufen! Hopp! Hopp!

Freitag, 21. September 2018

[Rezension] Das Haus der Monster

Autor/in: Danny King
Genre: Horror
Seitenzahl: 328
Erhältlich: Luzifer Verlag
ISBN: 
978-3-95835-183-7
Preis: 12,99€ (Klappenbroschur), 4,99€ (Ebook)

Verlag: Luzifer Verlag
Erscheinungsdatum: 2016








Klappentext:


Es gibt ihn in jeder Kleinstadt: Den verrückten alten Sonderling, der allein in einem unheimlichen Haus lebt, das fast so heruntergekommen ist wie er selbst. 

In dem englischen Städtchen Thetford ist sein Name John Coal. Aber als die Jungen aus der Nachbarschaft anfangen, dem eigenbrötlerischen Alten immer dreistere Streiche zu spielen, müssen sie feststellen, dass sie sich mit dem Falschen angelegt haben. Denn John Coal hat mehr als eine Leiche im Keller. Zu den dunklen Geheimnissen, die er bewahrt, zählen seine Abenteuer mit Serienmördern, Werwölfen, Dämonen, Geistern und manisch-depressiven Vampiren. Und es wäre ein Fehler, einen Mann zu unterschätzen, der all dies überlebt hat …

DAS HAUS DER MONSTER ist DER Überraschungshit und Bestseller von Danny King, der mit seinem typisch britischen schwarzen Humor zehntausende Leser begeistert hat.

Was Denise dazu schreibt:


John Coal wird von ein paar Jugendlichen so sehr geärgert, dass er sich entscheidet ihnen seine Lebensgeschichte zu erzählen. Insgesamt erzählt er vier Geschichten aus seiner Vergangenheit. Die erste Geschichte erzählt von seinem eigenen Jugendleben. In der Geschichte kam ich nicht so gut rein, da ich etwas anderes erwartet habe, vom Klappentext her. Nach dem Akt war ich etwas skeptisch, ob mir das Buch gefallen würde. 

Die anderen Geschichten waren viel mehr nach meinem Geschmack und sie wurden auch düsterer und es wurde mit viel Ironie gespielt. Der Protagonist John Coal war am Anfang für mich eher unsympathisch, hat sich aber mit seinen folgenden Geschichten sympathischer und interessanter gemacht. 

Er trifft viele unterschiedliche Wesen. Mit einigen freundet er sich an, aber mit den anderen verfeindet er sich. Im Buch wird nicht sonderlich viel Blut vergossen. Es gibt ein paar extremere Szenen, aber ansonsten wird hier mehr auf gedanklichen Grusel gesetzt, der durch jede Menge spannende Sequenzen immer wieder erneuert wird.

Danny King schreibt spannend, flüssig und einfach. Die Seiten sind einfach wie von selbst geflogen und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, nachdem ich die erste Geschichte "überstanden" hatte. 

Fazit:


Ein sehr gutes Buch, was mich aber leider erst nach der ersten Geschichte richtig packen konnte, dann aber durch seine anhaltende Spannung komplett überzeugen konnte . Für die die es nicht so blutig mögen, aber auf Bücher aus dem Horror Genre stehen, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Das schreit nach mehr Danny King!

Mittwoch, 19. September 2018

[Messebericht] Maker Faire Hannover 2018



Letztes Wochenende waren wir zwei von 21.000 Besuchern auf der sechsten Maker Faire Hannover und hätten gar nicht begeisterter sein können! 



Professionell, abwechslungsreich und informativ! Das sind im Nachhinein die ersten Worte die mir zur Maker Faire einfallen. In entspannter Atmosphäre trafen allerlei Besucher auf innovative, motivierte und freundliche Maker, die ausdauernd ihre Gäste betreuten. Bei etlichen Ständen bildeten sich lange Schlangen, jeder wollte mal mitgemacht haben. Man konnte sich LED-Namensschilder erstellen lassen, seinen eigenen kleinen und hölzernen Flippertisch bauen, sich in der Kunst der Kalligraphie versuchen, aus Elektroschrott Schmuck basteln, Miniatur-Roboter bauen und sich am Stand von Nintendo Labo austoben, für jeden war etwas dabei.

Dienstag, 18. September 2018

[Rezension] Hexentribunal


Autor/in: Gerwalt Richardson
Genre: SM-Thriller / Hardcore
Seitenzahl: 327
Erhältlich: Redrum Verlag
ISBN: 
978-3959577595
Preis: 14,99 € (Taschenbuch)

Verlag: Redrum Verlag
Erscheinungsdatum: 18.08.2018








Klappentext:


Der Junganwalt Eric hat bei seinem ersten Fall ein schweres Los gezogen. Er soll die Eigentumsverhältnisse eines Hauses klären, das während der Hexenverfolgungen enteignet wurde. Während seine Auftraggeberin, die hübsche Chinesin Yuxing, ihn zu heißen Fesselspielen verführt, sticht Eric bei seinen Ermittlungen mitten in ein Wespennest. Schon bald ist klar: Nicht nur die Zeit der Hexenfolter war brutal. Auch heute brodelt unter der beschaulichen Oberfläche der Stadt ein Strudel aus Perversion und nackter Gewalt, der Yuxing, ihre Tochter und Eric selbst zu verschlingen droht.

Was Ray dazu schreibt:


Kurzfassung: Eric, unerfahrener Anwalt, fährt für seinen ersten Fall in ein kleines Dorf und hat dort erstmal (mehrmals) harten Sex mit der Asiatin Yuxing - genannt Uschi (!) - und ziemlich bald geht es ihm an den Kragen.

Der Prolog gibt einen kurzen, knackigen Einblick ins Geschehen: vor 400 Jahren wird eine Hexe gefoltert, in der heutigen Zeit vergeht sich jemand an einem Mädchen. Von dort an geht es komplett aus der Sicht (und seinen oftmals sarkastischen Gedanken) von Eric mit der Geschichte weiter, mit kurzen Einschüben aus der Vergangenheit. Ziemlich bald stellt sich heraus, dass etwas Übernatürliches seine Griffel mit im Spiel hat. 

Es mangelt nicht an Synonymen für das beste Stück des Mannes und es werden wirklich oft diverse Rohre verlegt. Der Autor ging mit der nötigen Fülle an Details an die Sache, hatte bestimmt seinen Spaß beim Schreiben und rundete das schlüpfrige Erlebnis an manchen Stellen mit einer Prise Humor ab. Sein Schreibstil eher locker und flockig, aber gewürzt mit der nötigen Ernsthaftigkeit. Der geschichtliche Höhepunkt, das Ende (was dachtet ihr denn?), lässt den Leser glücklich und befriedigt zurück. 

Fazit:


Was für ein Abenteuer. Mein erster SM-Thriller und er konnte mich auf ganzer Linie überzeugen, hat mich regelrecht ans Buch gefesselt (entschuldigt den kleinen Scherz). Der Autor hat sich merkbar ins Zeug gelegt und das Nachwort bestätigt den Eindruck. Spritzig, manchmal schmerzhaft mitzulesen und - auch mit dem vorhandenen riesigen Sex-Anteil - abwechslungsreich. Da könnte sich so mancher Thriller-Autor eine Scheibe von abschneiden. 

Sonntag, 16. September 2018

[Rezension] 50 Pieces for Grey


Autor/in: Andreas Arimont
Genre: Thriller / Hardcore
Seitenzahl: 117
Erhältlich: Redrum Verlag
ISBN: 
978-3959575911
Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Verlag: Redrum Verlag
Erscheinungsdatum: 23.08.2018








Klappentext:


Die junge Prostituierte Ann schlägt sich auf der Straße durch, als sich ihr die Chance eröffnet, für eine Callgirl-Agentur zu arbeiten. Unerwartet wird sie nach kurzer Zeit von deren wichtigstem Kunden angefordert – Alex Cotrell, ein reicher und mächtiger Geschäftsmann. Ann kann nicht glauben, dass er ausgerechnet sie ausgewählt hat und fühlt sich geschmeichelt, ahnt jedoch nicht, dass Alex spezielle Vorlieben und ein düsteres, blutiges Geheimnis hat. Für Ann hat Alex sich einen ganz besonderen Verwendungszweck überlegt, doch alles kommt anders.

Was Ray dazu schreibt:


"3 in the morning I can't sleep I'm having bad dreams / I keep seeing bad shit, this was a bad week / I had bad month, shit... I had a bad year / I had a bad life even before she came here" - Brotha Lynch Hung - Something About Susan

Dieser knappe Auszug aus dem oben genannten Song passt wunderbar zu Ann's Leben. Ein kurzer Prolog gefolgt von ein kurzer Einblick in die ihre Vergangenheit und schon geht es los. Die Geschichte wird zum größten Teil aus den Perspektiven von Ann und Alex erzählt, deren Treffen relativ früh in der Handlung stattfindet. 

Danach geht es rasant weiter. Man bekommt Einblicke in Alex' Geschäftsleben, seiner Freundschaft mit seinem Chauffeur Jim sowie seiner Vergangenheit, die wahrscheinlich Auslöser seines Fetisches war. Ann verändert sich, hat mehr Spaß als zuvor und hofft auf eine schöne Zukunft.

Eine Geschichte voller Sex und Gewalt, doch die Wortwahl war - überraschend - angenehm. In anderen Werken wird dann immer mit den bösesten der bösen deutschen Wörter rumgeworfen, doch nicht hier, es besteht sogar eine gewisse Art Niveau.

Der lockere Schreibstil des Autoren trägt den Leser durch die Geschichte, der Plot Twist am Ende war nicht so unerwartet, aber dennoch wirksam. Mich befiel von Anfang an eine dunkle Vorahnung, die auch in den ruhigeren Parts der Geschichte nicht weichen wollte, was mir besonders gefallen hat.

Fazit:


Auf 117 Seiten bleibt wenig Platz für einen Thriller sich voll zu entfalten, doch gibt es nichts, über das ich mich beschweren könnte. Ein knackiger und mitreißender Erotikthriller, der einen Blick in dunkle Abgründe wirft und vielleicht sogar Platz für eine Fortsetzung bietet. Für einen Redrum ungewohnt "zahm", doch versorgt 50 Pieces for Grey den Leser mit einigen (brutalen) Höhepunkten. 

Montag, 10. September 2018

[REVIEW] Demon Days

Interpreten: Lo Key
Genre: Rap / Horrorcore
Länge: 00:20:10
Erhältlich: Listentolokey.com
, Google Play, PropSquadShop
Label: /
Erschienen: 23.04.2017









Tracklist

1.   The Chosen Souls (Intro)
2.   Blood & Whiskey (feat. Madd Maxxx)
3.   The Devil's Knock (feat. Playboy The Beast)
4.   Hush (feat. Madd Maxxx)
5.   Into The Fire (feat. Alla Xul Elu)


Review


Freunde des musikalischen Horrors, hiermit mache ich euch auf Demon Days aufmerksam. Die gesamte Aufmachung schreit nach Horror, vom Cover bis zum letzten Song. Mit dem Intro The Chosen Souls wird die Atmosphäre gesetzt. Knisternde Flammen, das Klimpern einer Spieluhr, Kinderlachen im Hintergrund und die schaurige Kinderstimme, die uns von ihrem Schicksal erzählt... Hut ab. 

Was hierauf folgt ist das lyrische Äquivalent zu einem Buch aus dem Redrum Verlag oder der Festa Extrem Reihe. Von der Produktion her auf höchstem Niveau, das Verhältnis zwischen Stimmen, Effekten und Musik wunderbar abgemischt. Während mit Blood & Whisky und Hush dem fröhlichen Gemetzel gefrönt und dies in extrem detaillierter Art und Weise wiedergeben wird, ist The Devil's Knock ein atmosphärischer Kracher mit einer Chopper-Einlage von Playboy The Beast, der eher als Warnung an hinterhältige Leute und potentielle Neider gilt.

Zum Abschluss wird uns Into The Fire präsentiert, ein im Vergleich zu den anderen Tracks eher langsamer und niederschmetternder Song über verlorene Leben und dem Sinn hinter der Musik, während der Hook mit hypnotischer Wirkung auf den Hörer einprasselt (Into The Fire wird ebenfalls auf der neuen Scheibe von Alla Xul Elu - The Almighty - zu finden sein, anscheinend mit Verse von Lee Carver).

Fazit


Lo Key serviert hier einen kurzen und knackigen Ausflug in seine düsteren Gedanken. Die Wahl der Features passt hier wie die Faust aufs Auge, Aufbau der EP grandios umgesetzt und auch ansonsten gibt es nichts zu meckern. Für Außenstehende mag dies hier sicherlich kein Meisterwerk sein, aber für Fans des Nichen-Genres Horrorcore ein Must Have! Für knapp 5,00 € (bzw. 10,00 € + Versand als Hardcopy) ein wahrhafter Schnapper, der seinen Preis voll und ganz wert ist. Solltet ihr knapp bei Kasse sein, so wird euch die digitale EP kostenlos auf Listentolokey.com angeboten. 




Samstag, 8. September 2018

[Rezension] Immer wenn du tötest


Autor/in: B.C. Schiller
Genre: Thriller
Seitenzahl: 400
Erhältlich: Randomhouse
ISBN: 
978-3-328-10163-5
Preis: 10 € (Klappenbroschur)

Verlag: Penguin Verlag
Erscheinungsdatum: 14.05.2018







Klappentext:


Sie findet dich. Sie tötet dich. Alles was bleibt, ist ein Bild aus deinem Blut.

In einem stillgelegten Schlachthaus findet die Berliner Polizei die Leichen von drei jungen Menschen, allesamt blond und blauäugig. Ihre Körper sind bizarr in Szene gesetzt und enthalten fast keinen Tropfen Blut mehr. Der Verdacht fällt auf Freya von Rittberg, eine exzentrische Künstlerin, die mit dem Blut ihrer Fans Gemälde malt und gefährliche Mut-Challenges veranstaltet. Ihre Vorfahren haben eine dunkle NS-Vergangenheit, die bis in die Gegenwart reicht, und deshalb scheint jemand in der Regierung eine schützende Hand über Freya zu halten. Das BKA sieht sich gezwungen, seine beste Undercover-Ermittlerin einzuschleusen: Targa Hendricks heuert bei Freya als Bodyguard an. Sie verspürt keine Angst und hat nichts zu verlieren – bis Freya die einzige Schwäche von Targa entdeckt ...

Was Ray dazu schreibt:


Immer wenn du tötest ist der zweite Band der Serie um die Fälle der Targa Hendricks, doch man kann ihn auch ohne Vorwissen lesen. Manchmal werden die Folgen und Ereignisse des ersten Falls zwar erwähnt, doch man kann sich durch die gegebenen Informationen zusammenreimen, wie es ungefähr gelaufen sein muss. Auch Targa's persönliche Vorgeschichte wird in diesem Buch aufgegriffen, man hat - bis auf einen bestimmt großartigen Thriller - nichts (inhaltliches) verpasst.

Targa Hendricks ist eine erstaunliche Protagonistin. Gefühlskalt, sozial inkompetent (liest sogar diesbezüglich Handbücher), hat einen Hund, der Hund heißt, da sie sich keine Namen merken kann und ist die beste in ihrem Beruf.

Freya van Rittberg, die Antagonistin (daraus wird schon früh in der Geschichte hingewiesen, daher kein Spoiler), ist eine Künstlerin, die mit dem Blut ihrer Fans malt und sie auch gerne ausbluten lässt, sich von den Tatorten inspirieren lässt und eine schwere Kindheit hatte.


Die Handlung wird größtenteils aus den Perspektiven dieser beiden einzigartigen Frauen erzählt (mit einigen Einschüben zweitrangiger Charaktere, die den Plot voranbringen) und ein Zusammentreffen ist unausweichlich. 

Der Schreibstil bringt Targa's soziale Inkompetenz und Freya's Wahnsinn (und Leid) bestens über die Bühne. Es entsteht eine geniale Dynamik zwischen den beiden Frauen, die sich immer wieder versuchen zu übertrumpfen.

Ansonsten hat man einen handelsüblichen Thriller, mit diversen Plot-Twists und einem spannenden Finale und einer perfekten Überleitung in den dritten Band. 

Fazit:


Das Rad wurde wahrlich nicht neu erfunden, doch hält man definitiv einen spannenden Thriller in der Hand. Am Interessantesten ist auf jeden Fall die Ermittler / Täter Dynamik, die sich aufgrund von Targa's Vorgehensweise ergibt. So nah an der Überführung, doch so weit entfernt, ein sich ziehendes Katz-und-Maus-Spiel. Wer einen vielschichtigen, dynamischen und überaus spannenden Thriller sein Eigen nennen möchte, sollte hier zuschlagen.

Donnerstag, 6. September 2018

[Rezension] Der Schatten


Autor/in: Melanie Raabe
Genre: Thriller
Seitenzahl: 416
Erhältlich: Randomhouse
ISBN: 
978-3-442-75752-7
Preis: 16€ (Klappenbroschur)

Verlag: btb
Erscheinungsdatum: 23.07.2018








Klappentext:


„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, als ihr eine alte Bettlerin auf der Straße diese Worte förmlich entgegenspuckt. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, eine Irre ist sie, es kann gar nicht anders sein – bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Bald kommt Norah ein schlimmer Verdacht: Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert? Und kann Norah für Gerechtigkeit sorgen, ohne selbst zur Mörderin zu werden?

Was Denise dazu schreibt:


Das Buch war am Anfang sehr deprimierend. Die Protagonistin Norah, aus deren Sicht wir die gesamte Handlung erleben, hat unglaublich viel Pech. Freunde wenden sich von ihr ab und ihre traurige Vergangenheit holt sie ein. Oft weiß sie nicht, was passiert und ist leicht verwirrt. 

Wir betreten ein Labyrinth der Verwirrung in diesem Buch und man weiß nicht, was man nun glauben soll. Die Protagonistin ist mir sehr sympathisch und daher tat mir leid, was ihr alles passiert ist.

Leider war das ganze auch etwas zu langatmig. Hingegen ging bei den letzten 100 Seiten der Spannungsbogen so hoch hinaus, dass man nur so über die Seiten fliegt. Daher wäre es besser gewesen, das Buch mit weniger Seiten zu füllen oder mehrere aufregende Ereignisse einzubauen. 

Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin, kam man trotz allem in das Geschehen leicht rein und, trotz der Langatmigkeit, wollte man doch irgendwie weiterlesen, mit der Hoffnung, dass es besser wird. Die vielen Wendungen im Buch haben das Lesevergnügen gesteigert und mich als Leserin oftmals auch überrascht, da die Story nicht vorhersehbar ist.

Die Charaktere waren gut durchdacht und durch liebevolle, detaillierte Beschreibungen authentisch dargestellt, sodass man zu jeder Figur ein Bild vor dem geistigen Auge hatte. 

Fazit:


Es ist ein gutes Buch, das mich aber nicht so überzeugen konnte. Durch den langatmigen Anfang wurde das Leseerlebnis betrübt und es war schwer dabei zu bleiben. Die Charaktere und die unvorhersehbare Handlung reißen das Ruder wieder etwas herum. Dennoch konnte ich mich, wie schon erwähnt, nicht ganz damit anfreunden.

Mittwoch, 5. September 2018

[Rezension] Der Schmetterlingsjunge


Autor/in: Max Bentow
Genre: Psychothriller
ISBN: 978-3-442-20542-4
Seitenzahl: 400
ErhältlichRandom House

Preis: 15 € (Taschenbuch)
Verlag: Goldmann
Erscheinungsdatum: 16.Juli 2018









Klappentext:


Der Berliner Kommissar Nils Trojan hat schon vieles gesehen, aber als er den Tatort in Kreuzberg betritt, traut er seinen Augen kaum:
Die Frau, die ermordet wurde, liegt entkleidet auf dem Bett, ihren Rücken ziert das farbenprächtige Gemälde eines riesigen Schmetterlings. Nur zwei Tage später ereignet sich ein weiterer Mord, wieder hinterlässt der Täter sein bizarres Kunstwerk auf dem Körper des Opfers. Verzweifelt versucht Trojan, die verborgene Botschaft des Mörders zu entschlüsseln, doch sein Gegner hat ihn längst in ein perfides Verwirrspiel verstrickt. Und Trojan weiß – er muss die Obsession begreifen, die den Täter treibt, wenn er das grausame Töten beenden will …

Was Denise dazu schreibt:


Dies war mein erster Thriller von Max Bentow und ich bin positiv überrascht. Obwohl es sich um den siebten Fall mit Kommissar Nils Trojan handelt, wird man leicht ins aktuelle Geschehen eingeführt, auf ältere Fälle wurde kein Bezug genommen und man kann hier ohne Vorwissen einsteigen. Der Autor weiß auf jeden Fall, wie man Spannung aufbaut und aufrechterhält und auch sein flüssig zu lesender Schreibstil trägt dazu bei. 

Der Protagonist Nils Trojan ist ein sehr sympathischer Charakter, auch wenn er - wie jeder Mensch - seine Macken hat. Er ist kein cooler Supercop, kein Batman, er ist ein Mensch  wie jeder andere. Die Handlung wird noch mit diversen Details aus seinem Privatleben angereichert, um ihm den Leser (erfolgreich, meiner Meinung nach) näher zu bringen. Sein Gegenspieler hingegen ist gerissen, spielt mit dem Kommissar und verfolgt einen Plan, dessen Wurzeln tief in der Vergangenheit des Täters liegen.

Einzelne Abschnitte werden aus den Perspektiven des Täters und der Opfer wiedergegeben. Dies erzeugt eine nette Abwechslung zu anderen Thrillern, hält die Story dynamisch und sorgt für Gänsehaut-Momente erster Klasse. 

Fazit:


Alles in allem ein sehr packender und spannender Thriller mit interessanten Charakteren, den man nicht mehr aus der Hand legen will. Die Handlung war durch und durch stimmig, wirkt authentisch und als markantes Merkmal des Täters das Schmetterlings-Motiv zu wählen, brachte frischen Wind in die Sache.  Macht definitiv Lust auf mehr von Max Bentlow und Kommissar Nils Trojan!