Donnerstag, 26. November 2020

[Rezension] Turmschatten

Autor/in: Peter Grandl
Verlag: Das neue Berlin
Genre: Thriller
Seitenzahl: 592
Erhältlich: Amazon
ISBN: 978-3360013569
Preis: 25,00€ (Hardcover)
Erscheinungsdatum: 28. Februar 2020

Klappentext:


Ein spektakulärer Fall von Selbstjustiz versetzt eine Kleinstadt in Aufruhr. Drei Neonazis werden im Keller eines Turms festgehalten, der Geiselnehmer überträgt das Ganze live im Netz und fordert seine Zuschauer zum Voting auf: Freilassung oder Hinrichtung? Gleichzeitig beginnt eine großangelegte Befreiungsaktion. Womit die Polizei nicht gerechnet hat: Sie haben es mit einem ehemaligen Mossad-Agenten zu tun, der nicht bereit ist zu verhandeln … Ein packender Thriller, der die Grenzen von Gut und Böse aufhebt. Wer hat das Recht auf seiner Seite, und wo fängt Unrecht an? Was muss ein Mensch getan haben, um den Tod zu verdienen?

Was Ray dazu schreibt:


TURMSCHATTEN ist der frische Wind, den Deutschlands Thrillerszene braucht. Doch dazu mehr im Fazit. In diesem Fall dackeln wir nämlich nicht treudoof dem leitenden Ermittler hinterher, sondern hangeln uns an den einzelnen Strängen dieses feingewobenen Netzes entlang. All diese Stränge, in der Form von den Geschichten mehrerer Menschen, laufen ultimativ in dem Geiselnahmeszenario zusammen, ob dies nun gewollt war oder nicht. 

Doch von diesem Punkt aus geht es erst so richtig los. Anstatt nun einen klassischen Geiselbefreiungsthriller hinzulegen, begleiten wir die bereits kennengelernten Figuren weiterhin und sollte man doch hier und da Sympathien entwickeln, kann dies dem Leser ziemlich zügig zum Verhängnis werden. Selten habe ich von so vielen Grauzonen gelesen, wie in diesem Buch, einfaches Schwarz/Weiß-Denken reicht hier einfach nicht aus, der Autor lockt uns somit aus einer wohligen Komfortzone. 

Darüber hinaus begeistert die Geschichte durch die vom Autoren geleistete Recherchearbeit, da er Ereignisse aus dem echten Leben, von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis hin zu aktuellen Ereignissen, mit in den Verlauf der Handlung involviert und diese damit ausfleischt und auch eine Art Charakterstudie der Gesellschaft skizziert, aus der der geneigte Leser sich seine eigenen Schlüsse ziehen kann. 

Fazit:


Auch dies hier wird eine der durchgehend ausgezeichneten Bewertungen für dieses Buch. Wie bereits in der Einleitung zur Rezension geschrieben, hebt sich der Autor mit einem kraftvollen Sprung auf die Bildfläche und lässt viele andere deutsche Autorenkollegen nicht an sich vorbei. Es wird eine unbedingte Leseempfehlung ausgesprochen! Ich habe absolut nichts zu meckern, also schnappt euch dieses Meisterwerk und genießt es. Die 500+ Seiten werden wie im Flug an euch vorbeiziehen.

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