Mittwoch, 25. März 2020

[Rezension] Insomnia - Das Herz der Bestie

Autor/in: Dominik A. Meier
Verlag: /
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 474
Erhältlich: Amazon
ISBN: 
979-8618768306
Preis: 14,99€ (Taschenbuch), 2,99 € (eBook)
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2020

Klappentext:


Im Schleier gibt es keine Freiheit. Er ist eine Welt jenseits der Erde, ein Ort, der keinen Regeln zu folgen scheint und doch voller Grenzen und Zwänge ist. Doch für Alva ist er nur ein gewaltiges, zeitloses Gefängnis. Fortgerissen von allem, was sie kennt und liebt, findet sie sich plötzlich in der fremdartigen Gestalt einer Bestie wieder. Man stellt sie vor die Wahl: Entweder sie fügt sich ihrem Schicksal als Bestienkämpferin und tritt in den Arenen des gewaltigen Cubes gegen andere Bestien an – oder aber sie erwartet ein Schicksal schlimmer als der Tod. Doch bald schon erkennt Alva, dass die Arenen, der Cube und selbst der Schleier nur Teil eines Geheimnisses sind, in dessen finsterer Mitte allein sie steht.

Was Ray dazu schreibt:


In einer anderen Welt zu landen ist an sich wahrscheinlich schon schlimm genug, aber als riesiges Monster in einer anderen Welt zu landen ist wahrscheinlich noch viel schlimmer. 

Wer die Tumor Reihe kennt weiß, dass der Autor gut darin ist neue Welten zu erschaffen und diese auch konsequent und schlüssig auszuarbeiten. Oftmals habe ich Bücher gelesen, in denen eine vollkommen neue Welt geschaffen werden sollte, diese dann jedoch aufgrund von Unschlüssigkeiten, Widersprüchen und Lockerheiten nicht vollkommen aufging - dies ist hier allerdings nicht der Fall. Da dies der erste Teil einer Reihe ist, wird oftmals die Welt an sich beschrieben, was den Handlungsverlauf ein wenig ausbremst. Detailverliebte Leser kommen hierbei vollkommen auf ihre Kosten.

Auch die auftretenden Handlungsreisenden sind wie immer wunderbar ausgeschrieben worden. Da sich die vorliegende Geschichte bisher um eine kleinere Personengruppe dreht, konnte der Autor allen Figuren ihre eigenen Persönlichkeiten verpassen und dementsprechend facettenreich ausschmücken. 

Die Handlung selbst, sobald sie erstmal Fahrt aufgenommen hat, wirft den Leser mit Plot-Twists aus der Bahn, wodurch bisherige Ereignisse in einem völlig neuen Licht erscheinen. Darüber hinaus werden zukünftige Ereignisse und Konfrontationen angedeutet und auch das Ende erfüllt seine Funktion als Cliffhanger, sodass man bereits sehnsuchtsvoll auf den zweiten Band wartet nach Beendigung dieser Lektüre.

Fazit:


Oberflächlich betrachtet hält man eine starke, einfalls- und abwechslungsreiche Geschichte in den Händen, doch hinter der Masse an dystopischen Elementen, Bestienkämpfen und Regelsätzen des Schleiers versteckt sich das Bild einer starken Frau, die sich gegen das System auflehnt. Andere ernsthafte Themen wie Schuld und Sühne, Sucht und der Kampf für Gleichberechtigung werden zwischen den Zeilen behandelt und tragen diese vor Hoffnungslosigkeit triefende Geschichte. Dominik A. Meier ist abermals als Autor über sich hinausgewachsen und brachte, meines Erachtens nach, mit dem ersten Band von Insomnia einen zukünftigen Klassiker neofeministischer, dystopischer Literatur!

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