Montag, 2. September 2019

[Rezension] Yrangir

Autor/in: Jan Viebahn
Verlag: /
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 704
Erhältlich: Amazon

Preis: 19,99 € (Taschenbuch)
Eerscheinungsdatum: 09. August 2019





Inhaltsbeschreibung:


Das Kaiserreich ist in Gefahr. Kjulan Schwarzklinge, der Herrscher des dunklen Hitarireiches hat einen diabolischen Plan ausgeheckt, um es endgültig zu unterwerfen. Doch sein ursprünglicher Plan wird zunächst auf schicksalshafte Weise durchkreuzt. Aber die Hitarii, die Feinde des Kaiserreichs im Süden, scheinen ihre Finger überall zu haben. Erkar Bodin, Leutnant der Stadtwache in der Hauptstadt des Kaiserreichs, stößt während einer Mordermittlung auf Spuren, die ihn in politische Verstrickungen geraten lassen. Er macht sich neue Feinde, die nicht zimperlich mit ihm umgehen und denen er bittere Rache schwört. Im Dunkelreich bekommt er Hilfe von unerwarteter Seite. Aber ist der Feind des Feindes wirklich sein Freund? Oder wird Erkar nur als Spielball der Mächte benutzt?Zur selben Zeit steuert die Welt Yrangir unausweichlich auf einen Krieg zu. Kaiser Grimlok sammelt sein Heer und schickt die Männer ins Dunkelreich. Aber auch die Gegner schlafen nicht. Nicht mehr: Denn Okrip, der Herr aller Orks von Yrangir ist erwacht. Und auch Kjulan Schwarzklinge hat plötzlich einen äußerst mächtigen Trumpf in der Hand.Schließlich sind drei gegnerische Heere auf dem Marsch, um sich in die große Schlacht zu stürzen. Doch die Hitarii sind nach wie vor übermächtig.

Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss was tun. Ab dem 24ten Mai 2016 gehen 25% der Verkaufserlöse aus allen meinen Büchern an Ärzte ohne Grenzen.

Was Ray dazu schreibt:


Part 1 - Schwarzes Licht

Der Protagonist Johann, der als Dämon in eine andere Welt geworfen wurde, war mir von Anfang an sympathisch. Er war authentisch umgesetzt worden und man konnte gut mit ihm mitfühlen. Die Nebencharaktere waren wunderbar. Bei den meisten der auftauchenden Charaktere konnte man sich nie wirklich sicher sein, ob sie nun Freund oder Feind waren. Daher war die Handlung auch mit vielen unvorhersehbaren Wendungen versehen, die für Gänsehaut sorgten. Ich fand es interessant, dass der Protagonist aus der realen, unseren Welt in die Fantasywelt gesogen worden ist. Der Grund hierfür ist sogar recht witzig, wenn man darüber nachdenkt. Es sind viele der typischen Fantasy-Elemente, also Orks, Elfen und Magie vorhanden und auch die Story hat man mit einer anderen Besatzung schonmal gelesen, doch hält man eine abwechslungsreiche und liebevoll geschriebene Geschichte in den Händen. Es gibt einzelne Szenen die sehr heftig zugehen, wie die Kämpfe, die brutal beschrieben wurden. Dies verstärkt den ohnehin schon düsteren Ton der Geschichte, der dem Leser so manches Mal einen Schauer über den Rücken jagt.

Part 2 - Erkar Bodin

Ein Fantasy-Krimi. Klar, Krimis kennen wir. Fantasy kennen wir auch und die Mischform? Eine spannende Erfahrung, die ich durch Erkar Bodin kennen lernen durfte. Doch auch die bekannten Krimi-Marotten sind mit von der Partie! Ein Ermittler-Protagonist, den Probleme plagen, geheimnisvolle Verschwörungen, die sich in die höchsten Kreise ziehen und das mögliche Ende der Welt... Na gut, Letzteres ist eher unüblich. Das zweite Buch aus der Yrangir-Saga kann man auch ohne Vorwissen über den Vorgänger lesen und stellt dem Leser neue Charaktere vor, die vom Autor mit vielerlei Facetten ausgestaltet worden sind und daher höchst interessant mitzuerleben waren. Selbst die Trinkerei vom Protagonisten hat einen halbwegs plausiblen Hintergrund bekommen, sodass ich sogar Mitleid mit ihm empfunden habe. Die Welt wurde ebenfalls wunderbar ausgestaltet und die meisten Begebenheiten wurden verständlich erklärt. Es gab sogar eine Liste mit den vorkommenden Charakteren und einer kurzen Beschreibung ihrer Funktion. Zwar gibt es viele Namen, die durch diese Liste auf den Leser einprasseln, doch helfen sie auch, wenn man zwischen den Leseeinheiten größere Pausen eingebaut hat. Im Vergleich zum ersten Teil geht es jedoch ruhiger zu, man hat keine epischen Schlachten, sondern konzentriert sich eher auf die Intrigen, die zu solchen epischen Schlachten führen. Einziger Kritikpunkt? Die Inkonsistenz bezüglich des Schreibstils. Einerseits gibt es wirklich schön zu lesende Sätze, andererseits gibt es Sätze, die durch ihre Simplizität herausstechen oder recht holprig sind und somit die geschaffene Atmosphäre stören.

Part 3 - Das Vermächtnis des Okrip

Das ganze Land steckt in der Patsche. Aus Macht-, Rache- und Hassgelüsten rüstet man sich für die wohl fürchterlichste Schlacht Yrangirs. Im Vergleich zum Fantasy-Krimi Erkar Bodin, bietet Das Vermächtnis des Okrip einen Fantasy-Thriller. Spannung, Gemetzel und Plot-Twists im Überfluss. Die Charaktere sind nach wie vor mit viel Liebe zum Detail ausgestaltet, wenn nicht sogar ein Stück weit besser als in den Vorgängern. Auch der Schreibstil hat sich gebessert. Während ich im zweiten Teil noch streckenweise die Holprigkeit einiger Sätze zu bemängeln hatte, die im starken Kontrast zu wirklich wundervollen Beschreibungen und Ausschnitten standen, kam dies im Finale nicht so häufig vor. Allerdings habe ich beim Lesen auch das Gefühl bekommen, dass der Schreibstil ein wenig einfacher gehalten war - was nicht unbedingt ein negativer Aspekt sein muss.

Fazit:


Alle drei Geschichten aus Yrangir in einem Band. Wir haben schon vorher alle drei Geschichten rezensiert und waren stets der Meinung, dass diese überaus lesenswert sind. Unentschlossene sollten hier sofort zugreifen, denn das Preis-Leistungs-Verhältnis könnte nicht viel besser sein. Hochwertige Fantasy-Action, in der man nicht nur den Figuren und ihren Abenteuern beiwohnt, sondern auch einem Autoren beim Verbessern seiner Fähigkeiten begleitet. 

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