Montag, 5. August 2019

[Rezension] Die Box

Autor/in: Charles C. Nox
Verlag: Books on Demand
Genre: Horror
Seitenzahl: 448
Erhältlich: Hugendubel
ISBN: 
3739223383
Preis: 13,99€ (Gebundenes Buch) , 4,99 € (eBook)
Erscheinungsdatum: 31. Mai 2019




Klappentext:


Eine unheilvolle Prophezeiung schwebt über Leipzig: Die Box gewinnt immer! Wer wird ihr nächstes Opfer? 

Claras Leben scheint perfekt: Sie schreibt einen Bestseller nach dem anderen und ist glücklich verheiratet. Bis eines Nachts auf der Landstraße ein Lieferwagen ihr Auto frontal rammt. Claras Mann stirbt hinter dem Steuer und sie verliert ihre rechte Hand - und ihre Fähigkeit zu schreiben. Während Holger, der Fahrer des Lieferwagens, ungeschoren davonkommt, versinkt Clara in Bitterkeit. Da begegnet sie Karl Master, Inhaber eines zwielichtigen Antiquariats. Er verspricht ihr neue Lebensfreude - wenn sie bereit ist, sich an Holger zu rächen. Clara geht auf den Handel ein und erlebt mit, wie Holger auf magische Weise in einem großen schwarzen Steinquader verschwindet

Was Ray dazu schreibt:


Die Box gewinnt immer und somit auch hoffentlich die Gunst ihrer Leser. Ob dem so ist, damit beschäftigen wir uns mit dieser Rezension. 

Ohne großen Prolog geht es direkt los ins Geschehen. Die verschiedenen Sichtweisen werden direkt am Anfang der Seite preisgegeben, wodurch man immer weiß, wem man gerade folgt. Wir wechseln zunächst hauptsächlich zwischen Clara, der Leid geplagten Protagonistin, und Holger. Fokus liegt zunächst auf dem Aufbau der beiden Charaktere nach dem Unfall, der Claras Leben in Schutt und Asche gelegt hat. Die Emotionen beider Charaktere werden vom Autor gut in Szene gesetzt und die Handlungen sind somit ebenfalls nachzuvollziehen. 

Bis der eigentliche Horror-Part losgeht, dauert es ein Weilchen. Doch wenn der Laster dann einmal ins Rollen kommt, gibt es kein Halten mehr. Plot-Twists steigern den Horror-Faktor, Jäger werden zum Gejagten und niemand ist mehr so wirklich sicher.

Diese beiden Aspekte sind dem Autor wirklich gut gelungen.

Zu kritisieren gibt es allerdings den Schreibstil. Es war echt eine holprige Fahrt bis ans Ende der Geschichte. Grund hierfür waren die oftmals kurzen Hauptsätze, die sich die Klinken in die Hand gaben. In Verbindung damit steht die Mehrfachnennung der handelnden Figuren. Man las den Namen der Figur, aus deren Perspektive erzählt worden ist, mindestens 4 - 6 pro Seite und meistens auch in einer gewissen abwechselnden Reihenfolge - "Er ... " > "Holger ... " > "Er ... " > "Holger ... " . Meines Erachtens nach, geht durch solch eine stockende Erzählweise viel von der Atmosphäre verloren.

Fazit:


Wenn man über den Schreibstil hinwegsehen kann, dann hält der Leser eine durchaus passable Horror-Geschichte in den Händen. Die emotionalen Lagen der Figuren wurden wunderbar umgesetzt, die daraus resultierenden Handlungen verständlich und die Horror-Elemente lassen nichts zu wünschen übrig. Ich kann mich dennoch nicht zu einer Empfehlung durchringen, da ich die zuvor erwähnten Probleme mit dem Schreibstil hatte.

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