Donnerstag, 11. April 2019

[Rezension] One Second After - Die Welt ohne Strom


Autor/in: William R. Forstchen
Verlag: Festa Verlag
Genre: Festa Action
Seitenzahl: 512
Erhältlich: Festa Verlag
ISBN: 
978-3865527196
Preis: 14,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 27. Februar 2019









Inhaltsbeschreibung:


Was wäre, wenn jemand vorhätte, die USA anzugreifen? Wäre es da nicht strategisch klug, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zunächst den Schutz durch die überlegene Technologie zu rauben? Was wäre, wenn es eine Waffe gäbe, die alles Elektronische ausschalten könnte? Diese Waffe könnte bereits in den Händen der Feinde sein …

John Matherson, Geschichtsprofessor und Ex-Colonel, lebt mit seiner Familie in einer friedlichen Kleinstadt in den Bergen North Carolinas. Doch die Idylle findet ein jähes Ende, als ein EMP die kompletten Vereinigten Staaten lahmlegt. Alle elektronischen Geräte – Autos, Computer, Radios, Flugzeuge – funktionieren von einer Sekunde auf die andere nicht mehr. 
Die Gesellschaft bricht erschreckend schnell zusammen, und John muss sich eine entscheidende Frage stellen: Wie weit würdest du gehen, um deine Familie und deine Heimat zu schützen?

Dieser Roman ist eine Warnung. Eine Warnung vor einer Gefahr, die schon morgen Realität sein könnte: ein Angriff mit einer EMP-Waffe. Der elektromagnetische Impuls kann in einer Sekunde jede Form von Elektronik außer Gefecht setzen – und die Zivilisation, wie wir sie kennen, komplett ausradieren …

Was Ray dazu schreibt:


Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. In diesem Fall schwand die Hoffnung rasend schnell und verflüchtigte sich innerhalb weniger Seiten. Der Anfang wirkt harmlos und lädt den Leser in das Leben des Protagonisten ein. Ein ruhiges, stilles Leben. Plötzlich ändert sich alles. Der Strom ist weg, sämtliche Geräte geben den Geist auf und selbst Autos bewegen sich nicht mehr vom Fleck. Chaos bricht aus und die Familie des Protagonisten und die Bewohner einer kleinen Stadt in den Bergen mittendrin.

Und wie das Chaos ausbricht. Das Buch ist weniger auf Action ausgelegt, sondern bietet eine realitätsnahe, detailreiche und dichte Schilderung der folgenden Ereignisse, Entscheidungen und Auseinandersetzungen. Der Autor baut mit jeder Seite eine erdrückende und nachdenklich stimmende Atmosphäre auf, die dem Leser klar macht, wie sehr wir eigentlich auf elektronische Gerätschaften vertrauen und wie schmal die Linie zwischen Vernunft und Wahnsinn ist. Die auftretenden Figuren verhielten sich exakt so, wie ich es nach dem Lesen des Klappentextes vermutet habe. Die Recherchen sind geleistet worden, das merkt man als Leser an allen Ecken und Enden.

Aufgrund der bleiernen Schwere der Thematik kann man dieses Buch nicht in einem Rutsch durchlesen. Durch die Nähe zu den Charakteren leidet der Leser mit ihnen und ich musste mehrmals kurz durchatmen und innehalten, wenn besonders kritische Entscheidungen getroffen wurden. Selten wird die Stimmung durch humorvolle Einlagen und positive Entwicklungen aufgehellt. Das Ende lässt den Leser mit offenen Fragen, Hoffnungen und auch Ängsten zurück. 

Fazit:


One Second After ist bedrückend, erschreckend und lässt mich einfach nur hoffen, dass uns dieses Schicksal nicht ereilt. Nach diesem Buch war mir tatsächlich nach seichterer literarischer Kost und trotzdem will ich in naher Zukunft wissen, wie es weitergeht, welche weiteren Herausforderungen auf den Protagonisten und seine Familie warten und welche Opfer das Leben nach dem EMP Schlag fordert. Klare Leseempfehlung, ohne wenn und aber.

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