Mittwoch, 27. März 2019

[Rezension] Souled Out


Autor/in: Diverse
Verlag: Savage Types
Genre: Horror
Seitenzahl: 320
Erhältlich: Savage Types
ISBN: 
978-3-9819621-1-6
Preis: 14,44€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 21. Februar 2019









Inhaltsbeschreibung:


Wie zur Hölle schafft man es, seinen kleinen und ­zugegebenermaßen etwas schrägen Außenseiter-­Verlag, an die Spitze der Verkaufscharts ­zu kata­pultieren? Diese zermürbende Frage stellten sich Lexi und Ted seit ­Monaten. Reichten die sechs großartigen und dabei so unterschiedlichen, action-, sex- und horrorgeladenen Kurzgeschichten ihrer Autoren allein aus oder sollte man lieber auf Nummer sicher gehen? Letztendlich wollten sie nichts dem Zufall überlassen.

Die unorthodoxe Lösung: Eine Dämonenbeschwörung! 
Der absurde Deal: Seelen, Blut und Körpersäfte ihrer Autoren ­einsammeln und fertig … oder etwa doch nicht?

Sechs großartige und hinreißend unterschiedliche Kurzgeschichten, verpackt in einer schrägen Rahmenhandlung. Ein Komplettpaket voller Action, Horror und Sex. Ein Erlebnis der Extraklasse – lasst euch in die krude Welt von "Souled Out" entführen.

Was Ray dazu schreibt:


Wenn diverse Autoren sich zusammenschließen, um euch eine weitere Kurzgeschichtensammlung vor die Füße zu donnern, ist das vollkommen in Ordnung. Auf zur Bewertung der einzelnen Kurzgeschichten und der Rahmenhandlung!

Shane Mulligan - Breeders:
Die Menschheit wird an den Rand der Ausrottung getrieben. Nicht durch Zombies, Aliens, Godzilla oder Atomkriege. Die Breeders kommen direkt aus dem Meer, pflanzen sich mit allen weiblichen Vertretern jedweder Spezies fort und machen Jagd auf die letzten menschlichen Weibchen. Es gibt Sex, Spannung, die dichte Atmosphäre eines jeden Endzeitszenarios und eine vorhersehbare Handlung. 

Lee F. Kershaw - The Manhatten Inferno:
Ein Einstellungstest, der vollkommen in die Hose geht. Ich habe echt nichts zu bemängeln an dieser Kurzgeschichte. Wer innerhalb weniger Seiten so viel kaputt machen lässt, hat sich seine Schulterklopfer redlich verdient. Vom unschuldigen Anfang bis zum brutalen Ende macht diese herrlich verrückte Kurzgeschichte alles richtig. Sie hat ihren Charme, Witz und wartet mit einer Menge Chaos auf. 

Jean Rises - Katzenfutter:
Die Welt geht vor die Hunde und wir folgen dem Protagonisten und seinen Nachbarn durch die Hölle und einmal zurück. Es stimmt alles, wobei ich mich auf eine besondere Art und Weise mit dem Protagonisten verbunden fühlte. Die Atmosphäre passt, das gesamte Szenario um das Verhalten der Menschen fühlt sich gar nicht so weit hergeholt an und das Ende hat etwas nahezu poetisches. 

Elli Wintersun - Blutiger Trip:
Tschernobyl, Part 492. Man nehme eine Packung Klischees, vermenge diese mit drei Portionen Niveaulosigkeit und würze die Mischung mit einer Prise angedachter Konzepte, die nicht zu Ende verfolgt worden sind. Meh.

Jamie Eckhart - Family Affairs:
Wieso, weshalb, warum? Ein Weihnachtsessen inklusive Familienzusammenführung, das vollkommen in die Grütze geht. Locker, flockig von der Hand geschrieben und dementsprechend zu lesen, konnte mich die pure Absurdität der Kurzgeschichte doch irgendwie begeistern.

John Asya - Apokalyptische Reiter:
Der Name ist Programm. Eine gelungene Mischung aus brachialer, Rambo'esquer Action, Sexappeal und dem ein oder anderen flapsigen, frechen Spruch, bildet die letzte Kurzgeschichte einen gelungenen Abschluss. 

Die Rahmenhandlung:
Nach 15 Staffeln Supernatural weiß ich, dass Dämonendeals nie so einfach von der Hand gehen, wie man sich das vorstellt. Auch wenn man - im wahrsten Sinne des Wortes - mit dämonischen Superkräften vollgepumpt worden ist. Vollkommen over-the-top, dreckig und pervers.

Fazit:


Konnte mich Souled Out nun überzeugen oder nicht? Diese Frage, lieber Leser bzw. liebe Leserin, kann ich auch nicht ganz klar beantworten. Drei Kurzgeschichten fand ich echt klasse, zwei waren ganz in Ordnung und eine ... Naja. Ich hebe einen Zeigefinger in die Luft, begehe Schande und empfehle dieses Buch weiter, da es innerhalb des Genres wohl alle Kriterien erfüllt! Auch perfekt als Einstieg für die Unentschlossenen, die nicht wissen, ob dieses Genre in all seiner Verrücktheit und Widerwärtigkeit etwas fürs zarte Gemüt ist. Pluspunkte gibt es für die alternativen Umschläge, die recht niedlich ausgefallen sind. 

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