Dienstag, 26. März 2019

[Rezension] Auf die Toten

Autor/in: Wrath James White
Verlag: Festa Verlag
Genre: Horror
Seitenzahl: 256
Erhältlich: Festa Verlag

Preis: 12,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 23. April 2016










Inhaltsbeschreibung:


Die Polizei in San Francisco findet in einem Müllcontainer die Leiche der Martial-Arts-Legende Hollister McCoy. Der Tote ist stark verfallen und von einem unbekannten lila Pilz überwuchert. Das Genick ist gebrochen, der Körper von Prellungen übersät, und ihm wurde in die Schläfe geschossen. Diese Wunden wurden dem Kampfsportler postmortal zugefügt – doch offenbar war McCoys Gehirn noch aktiv, als sein Körper längst begonnen hatte, sich zu zersetzen. 
Die Spur führt nach Uganda. Dort wurde eine gewaltige Armee von Toten zum Leben erweckt – Zehntausende unersättliche hungrige Leichen, mit denen Revolutionäre das Land übernehmen wollen.

Was Ray dazu schreibt:


Hab ich mir das Buch gekauft, weil ich den Autor getroffen habe? Ja.
Hat das meine Meinung beeinflusst? Nein.

Wrath James White gibt dem Zombie-Genre einen kleinen, feinen Twist. Ein Schimmelpilz bringt die Toten dazu, aus ihren Gräbern zu steigen und auf Futtersuche zu gehen. Wie der Pilz mit dem kultigen Namen Romero dabei vorgeht und weshalb das alles funktioniert, hat der Autor auf eine nachvollziehbare und schaurige Art erklärt.

Der Klappentext gibt die beiden Handlungsstränge bekannt, wovon sich der zweite auf ein Minimum reduziert. Was mich wiederum milde gestimmt hat, ist die Tatsache, dass es keinen Sex in diesem Buch gibt. Ich bin sogar in der Lage, einige "Ungereimtheiten" zu verzeihen, da der Rest der Geschichte den Leser - in diesem Fall mich - ohne jeden Zweifel mitreißt und nicht mehr loslässt, bis das Buch zu Ende gelesen worden ist.

Es ging schnell, rabiat und überaus spannend zur Sache. Es gibt Blut, Gedärme und detaillierte Kampfszenen - gerade an dieser Stelle merkt der Leser, dass Mr. White einer vom Fach ist. Man kann sich die Kämpfe auch ohne großes Hintergrundwissen bildlich vorstellen und wird trotzdem nicht durch zu genaue Beschreibungen gelangweilt. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei und dank der kurzen Kapitel ist dieses Buch auch für Leser mit weniger Zeit gut schaffbar. Trotz der relativen Kürze des Buches wurden die Protagonisten authentisch dargestellt, wobei der Antagonist ein wenig over-the-top und zu einseitig war. Zum Ende hin gibt es ein paar kleine Plot-Twists, die zu einem gelungenen Finale führen. 

Fazit:


Dieses Buch gruselt den Leser nicht, hält ihn jedoch für eine kurze Zeit bei Laune und wer schon immer wissen wollte, wie man einem Zombie im Nahkampf die Stirn bietet, ist hier bestens aufgehoben. Der Anfang der Handlung stimmt den Leser zunächst nachdenklich, bietet ein allzu reales Bild von den Schrecken weit abseits unserer Landesgrenzen, doch danach gibt es keine Zeit mehr, um Nachzudenken. Die Einsätze sind hoch, bereit mitzugehen?

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