Montag, 18. März 2019

[Rezension] EXOPLANET: Mission Kepler-438 b


Autor/in: Armin Weber
Verlag: /
Genre: Science Fiction
Seitenzahl: 311
Erhältlich: Amazon
ISBN: 
978-1530964826
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 05.05.2016









Inhaltsbeschreibung:


Saturnmond Titan, Forschungsstation Apache One, 2105: Der Informatiker John Satcher und seine vierköpfige Crew sind auf dem Saturnmond Titan die einzigen lebendigen Wesen. Doch frei sind sie nicht: Starke und bösartig intelligente Roboter überwachen jeden ihrer Schritte - gesteuert von einer allübergreifenden künstlichen Intelligenz, die sich »Nummer 2« nennt und als Computerdiktatur auch über die Menschen herrscht. Mangelnde Freiheit und nie endende Unterdrückung treiben das menschliche Team dazu, sich gegen Nummer 2 aufzulehnen. Doch die Roboter haben die Menschen als Krone der Schöpfung abgelöst und so ist jeder Umbruchversuch zum Scheitern verurteilt. Das Blatt scheint sich erst zu wenden, als beim Teleportationsversuch eines Menschen nach Kepler-438b ungeahnte Nebenwirkungen auftreten: Aus einer Experimentalkammer tritt eine rätselhafte Kreatur in die Forschungsstation, die weder Mensch noch Maschine und beiden überlegen ist. Fragt sich nur: Auf welcher Seite steht sie? 

Was Ray dazu schreibt:


Wenn man auf eine Forschungsstation auf dem Titan geschickt wird und sich Tag ein und Tag aus mit der Instandhaltung der Basis und den dort befindlichen Robotern herumschlagen muss, können die Nerven schon mal brach liegen. Wenn dann auch noch ein über- / außerirdisches Wesen erschaffen wird, scheint das Chaos komplett.

Was erwartet uns also in Mission Kepler-438b? Es ist eine eher unangenehme Zukunftsvision nebst Robotern und dem ewigen Kampf um Freiheit, Selbstbestimmung und den Wert des eigenen Lebens. Dieses Grundgerüst wird angereichert durch zahlreiche, recht befremdlich wirkende Elemente: die Roboter haben die Gesichter von Neugeborenen, ein Roboter hat einen Hundekopf mit Schweinsnase (und hört auf den Namen Hasso), einen Indianer, Sexpuppen, einem Wesen namens Mada und Quantenverschränkung.

Die Geschichte liest sich relativ schnell und während man wenig Zeit mit langwierigen Erklärungen verplempert - man wird nach und nach über die herrschenden Umstände, Hintergrundgeschichten und Intrigen aufgeklärt - , geht es recht zügig ans Eingemachte. Im Laufe der Handlung werden immer wieder neue Elemente eingeführt bzw. bestehende erweitert und somit so mancher Plot-Twist geschaffen. Dies führt zu einer angenehmen Dynamik und einer vorherrschenden Spannung, die die Leselust ungemein beflügelt. Ebenfalls positiv ist die Wahl der Protagonisten aufgefallen. Sie sind keine allwissenden, starken und unfehlbaren Action-Helden, sie sind Menschen wie du und ich, mit all ihren Ecken und Kanten. 

Allerdings gab es auch ein paar negative Aspekte, auf die ich näher eingehen möchte. Der allgemeine Sprachgebrauch, sowohl der des Erzählers, als auch in den Dialogen, wirkte auf mich ein klein wenig zu locker. Ich habe nichts gegen flapsige Sprüche und holprige Gespräche, sollten sie der Authentizität des Werkes dienen, allerdings war mir vieles zu platt und zu umgangssprachlich. Gerade wenn Roboter, Homunkuli und Künstliche Intelligenzen zu Worte kommen, sollte dies ... anders klingen. Erwachsener, ausgereifter, ernster. 

Fazit:


Mission Kepler-438b wartet mit einer interessanten Thematik auf und lässt viel Platz für die kommenden Fortsetzungen, allerdings gibt es einfach die oben erwähnten Abzüge in der B-Note, die mir wie kleine, stets anwesende Stolpersteine vorkamen. Ansonsten kann man sich nicht beschweren, denn man bekommt grundsolide Science Fiction Kost. 

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