Sonntag, 16. Dezember 2018

[Rezension] Wie sehr willst du leben?

Autor/in: Andrew Holland
Genre: Thriller
ISBN: 978-1537525938
Seitenzahl: 264
Erhältlich: Amazon
Preis: 9,99€ (Taschenbuch), 0,99 € (eBook)
Verlag: CreateSpace / Independent
Erscheinungsdatum: 6. September 2016








Klappentext:


»Ich habe sie getötet. Ich habe meine Schwester getötet. Der, nach dem Sie suchen bin ich.« 

Mitten auf einer verlassenen Landstraße greift ein Farmer einen kleinen Jungen auf. Nur in Unterwäsche bekleidet, kann das Kind von nichts anderem reden, als davon, dass es seine Zwillingsschwester ermordet hat. Was steckt dahinter? Es ist die größte Suche nach vermissten Kindern, die Amerika je erlebt hat. Bisher konnte immer nur einer der vermissten Zwillinge lebendig gefunden werden, während der andere tot war. Special Agent Howard Caspar vom FBI wird mit seinem Team auf den Fall »Missing Twins« angesetzt. Können Sie den Psychopathen rechtzeitig stoppen oder hat er bereits die nächsten Zwillinge in seiner Gewalt? 

»Wenn du überleben willst, muss deine Schwester sterben. Wie sehr willst du leben?«

Was Ray dazu schreibt:


Zwar hatten wir mal - vor einigen Monaten - eine Blogtour für einen neueren Teil der Reihe um Howard Caspar veranstaltet, allerdings habe ich - bis vor wenigen Tagen - noch nie ein Buch von Andrew Holland gelesen. Das habe ich nunmehr geändert.

Die Geschichte beginnt aus der Sicht des Antagonisten und einem Gang durch seine Gedanken, während er seine aktuellsten Opfer quält. Der Autor geht dabei sehr ausführlich auf die Gefühls- und Gedankenwelt ein, sorgt für Gänsehaut und Spannung. Pluspunkte gibt es für die absolut verkorkste Logik in den Gedankengängen des Antagonisten. 

Nicht viel später erleben wir das Geschehen aus Caspars Perspektive, lernen sein sympathisches Team kennen und folgen deren Ermittlungen. Auch hier wird durch diverse Zwischenfälle für Spannung gesorgt, allerdings finden hier auch jede Menge kleinere und größere humorvolle Einlagen ihren Platz, die den sonst ernsten Lesefluss ein wenig auflockern - inklusive einiger Stellen, an denen der Humor gegen den Thriller bzw. das Genre selbst gerichtet ist:


"Du meinst, scheiß Kindheit? Mom Säuferin, Dad pädophil? Ach, ich weiß nicht. Das ist doch zu Klischee, findest du nicht? ... So ist es aber meistens, Rick. Alle Krimis sind Klischee. Mörder mordet. Polizei findet ihn nicht. Findet ihn doch, Mörder entkommt. Showdown. Er wird doch verhaftet oder stirbt."

G-R-A-N-D-I-O-S.


"Völliger Quatsch. Google Earth macht einen Scheißdreck möglich. Da siehst du nur die Gebäude von oben. Manchmal frage ich mich wirklich, ob du mich verarschen willst."

Wenn man den Kontext rund um das obige Zitat kennt, ist es umso lustiger.

Einziger kleiner Knackpunkt für mich war eine Sexszene, die zwar irgendwie zur Charakterbildung des Antagonisten beitrug, aber ansonsten vollkommen überflüssig war. Reduziert sich aber zum Glück nur auf die eine Szene.

Fazit:


Nun, ich bin wieder in Thrillerlaune.
Ich mag mich wiederholen, aber: das Rad wurde nicht neu erfunden, aber schwungvoll ins Rollen gebracht. Ein sympathisches und gut durchmischtes Team aus Ermittlern, ein durchtriebener und kranker Mörder gepackt in eine gut durchdachte, super zu lesende und überaus spannende Geschichte. Teil 2 bis 7 werden in Kürze nachgeholt. Bis auf die eine Stelle ein fantastischer Thriller, den man unbedingt gelesen haben sollte. 

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