Montag, 3. Dezember 2018

[Rezension] Pillowface

Autor/in: Kristopher Rufty
Genre: Horror / Thriller
ISBN: 978-3-86552-699-1
Seitenzahl: 448
Erhältlich: Festa Shop
Preis: 14,99€ (Taschenbuch), 4,99 € (eBook)
Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 20. November 2018








Klappentext:


Ein Junge wird der Freund eines Serienkillers. 

Der zwölfjährige Joel Olsen hat keine Freunde. Er lebt in seiner eigenen Welt und liebt besonders Horrorfilme. Zu Beginn der Sommerferien findet Joel im Hinterhof einen schwer verletzten Mann, der sein Gesicht unter einem Kissenbezug verbirgt. Als Joel ihm hilft, entsteht eine unerwartete Freundschaft. Der Maskierte ist der Inbegriff all dessen, was Joel so liebt: Ein Slasher-Killer aus Fleisch und Blut! 

Völlig irre und brutal. Fans von Richard Laymon werden begeistert sein.

Was Ray dazu schreibt:


Was würdet ihr tun, wenn ein riesiger, verdreckter und vermummter Kerl bei euch im Garten steht und aus diversen Wunden blutet? Joel Olsen freundet sich mit ihm an, wäscht ihn, versorgt ihn mit allen nötigen Utensilien und erlebt das Abenteuer seines Lebens.

Die Handlung ist in verschiedene Stränge unterteilt, die in einem furiosen Finale zusammenlaufen. Man begleitet Joel und den Killer Pillowface beim Aufbauen einer ungewöhnlichen Freundschaft, Joels Schwester wehrt sich gegen die Anmachversuche ihres Vorgesetzten und auch Pillowfaces Freunde streifen durch die Wälder, auf der Suche nach ihrem Kameraden. Vereinzelt werden kurze Abschnitte auch aus der Sicht von zweitrangigen Figuren wiedergegeben, die meistens eine kurze Haltbarkeit aufwiesen.  

Manchmal wird mit dem Leser gespielt, indem dunkle Vorahnungen gezielt heraufbeschworen werden. Die Mischung der auftretenden Elemente ist gut gelungen. Neben den immerwährenden Schrecken in Form eines monströsen Mörders, wird der Leser mit einem tiefgründigen Familiendrama, mehreren Prisen Humor und knackigen Portionen Erotik verwöhnt.

Der heimliche Höhepunkt dieses Buches ist tatsächlich die Charakterbildung. Noch nie konnte ich mich besser in die auftretenden Figuren hineinversetzen, wie in diesem Werk. Die meisten Charaktere sind emotional vorbelastet, doch kann man ihre Handlungen verstehen. Selbst Pillowface und seine Kameraden - Carp und Buddy - wurden mit einer bemitleidenswerten Hintergrundgeschichte bestückt, die ihre Taten zwar nicht entschuldigen oder gar rechtfertigen, aber von der Willkür wegführen. Allerdings sind auch die "Normalos" nicht alle so unschuldig, wie sie auf den ersten Blick wirken. Der Autor führt den Leser in tiefe menschliche Abgründe, entstanden aus Verlangen, Verachtung und gebrochenen Versprechen.

Fazit:


Nachdem ich den Klappentext verinnerlicht hatte, wollte ich diesem Buch unbedingt eine Chance geben und wisst ihr was? Auch wenn ich kein Fan von Richard Laymon bin, den ich nicht kenne, hat mich dieses Buch begeistert! Eine dynamische, abwechslungsreiche Handlung, sympathische und eher bemitleidenswerte Protagonisten, eine gelungene Mischung aus Drama und Horror. Die Liste meiner Highlights wird immer länger und das Jahr ist noch nicht ganz vorbei! Glasklare Lese- und Kaufempfehlung für alle Fans von blutigen Buddy-Abenteuern!

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