Sonntag, 7. Juni 2020

[Rezension] Elf Geschichten aus einer fremden Welt

Autor/in: Christian Huyeng
Verlag: Books on Demand
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 108
Erhältlich: Amazon
ISBN: 978-3750436008
Preis: 7,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 16. April 2020


Klappentext:


Reisen Sie in eine neue, fremde und doch nicht so unbekannte Welt. Vom eisigen Luchtahinna bis zu den Stränden von Turó, auf die exotische Insel Kiba, von der Handelsrepublik Tzra bis zu den Burgen Hesstien.
Leid, Freude, Liebe und eine gehörige Portion Humor, gewürzt mit einer Prise Erotik sind Ihre Begleiter bei dieser spannenden Reise in eine fremde Welt.

Diese Sammlung von elf Kurzgeschichten ist ein erster Blick in eine ganze Welt voller Staaten, Völker, Sprachen, Religionen und Mythen.

Es ist die wohl umfangreichste fiktive Welt, die jemals erschaffen wurde.

Was Ray dazu schreibt:


Der Autor lockt den Leser mit dem Versprechen "Es ist die wohl umfangreichste fiktive Welt, die jemals erschaffen wurde" auf eine Reise durch elf Kurzgeschichten. Jemand, der mit solch einem Slogan wirbt, muss einiges zu bieten haben.

Tatsächlich bieten die Geschichten die verschiedensten Blickwinkel auf die Geschehnisse in den jeweiligen Handlungsorten. Die Protagonisten und ihre Schicksale könnten unterschiedlicher nicht sein, so erhält man u. a. Einblicke in das Leben eines Homosexuellen in einem gottesfürchtigen Staat und einem staatstreuen Lehrer, der sich in einer Korrekturanstalt wiederfindet. Die zugrunde liegenden Kernaussagen sind klar und deutlich. 

Der Schreibstil ist erzählerisch vollkommen in Ordnung und mit viel Sozialkritik und Sarkasmus angereichert worden. Kleinere Rechtschreibfehler waren vorhanden und auch die Formatierung war nicht standardgemäß durchgeführt worden. Dies mochte vielleicht auch an meinem vorliegenden Exemplar liegen, das vom Verleger wahrscheinlich noch geprüft und korrigiert worden ist. 

Kehren wir zum ersten Absatz zurück. Mit einem solchen Versprechen zu werben verlangt einiges an Mut, insbesondere wenn das vorliegende Werk lediglich 108 Seiten umfasst. Die Staaten, Länder, Städte, etc. sind in den jeweiligen Kurzgeschichten nur kurz angerissen worden in Form von stichprobenartigen Beschreibungen der Schauplätze, einem kurzen Blick auf die politische Situation und der Geschichte eines einzelnen Protagonisten mit Anhang. Ich möchte hiermit nicht die Mühen des Autoren schlecht reden, jedoch kann er sein Versprechen nicht halten im Vergleich zu den Welten von Stephen King, George R. R. Martin, Mark Lawrence, H. P. Lovecraft, Christopher Paolini und vielen anderen. 

Fazit:


Während ich den Autoren einerseits für seinen Einfallsreichtum und die ausgeschriebenen Botschaften lobe, muss ich ihn andererseits an seinem gebrochenen Versprechen messen und kritisieren. Auf 108 Seiten kann man keine "umfangreichste fiktive Welt" erschaffen. Insgesamt eine solide Sammlung von Kurzgeschichten, mit denen man dem Leser eine Welt schmackhaft machen kann, aber mehr auch nicht. Auch wenn diese Kurzgeschichtensammlung lediglich einen "ersten Blick" auf diese "umfangreichste fiktive Welt" wirft, bedarf es noch einiges mehr, um dieses Versprechen irgendwann zu erfüllen.

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