Heute geht es um Routine.
Menschen neigen dazu, Dinge irgendwann routinemäßig zu machen. Der Weg zur Arbeit, den man manchmal gar nicht mehr bewusst mitkriegt, Kaffee kochen, etc. Dinge, die man häufig und regelmäßig macht. Klar, es ist von Job zu Job unterschiedlich, was und wie schnell etwas Routine wird. Am Fließband vermutlich etwas eher als am Steuer eines Rettungswagens, aber grundsätzlich bleibt niemand davon verschont. Und ich hätte es mir zwar am Anfang nicht vorstellen können, aber auch wenn man den Tag mit Schreiben zubringt, stellt sich irgendwann Routine ein.
Als ich meine ersten Geschichten geschrieben habe, war alles neu, außergewöhnlich und spannend. Ich habe mit Erzählformen, Stil, Sprache und Charakteren experimentiert, habe mir überlegt, wie man was am besten darstellen und gestalten kann. Dabei entdeckt und lernt man viel. Aber mittlerweile? Ich schreibe jetzt schon eine ganze Zeit und habe auch schon mein erstes Jahr als hauptberuflicher Autor überstanden. Das heißt, ich schreibe buchstäblich um mein Leben. Naja, ganz so schlimm ist es nicht, aber ihr wisst, was ich meine. Als ich die Entscheidung getroffen habe, diesen Weg zu gehen, wusste ich, dass früher oder später das, was bislang mein Hobby war, mein Alltag werden würde.
Und damit ist auch die Routine gekommen. Mein Stil und Geschichtsaufbau sind mehr oder weniger fix. Klar, ich lerne immer noch, aber grundsätzlich ist viel Routine reingekommen. Die Muster, in denen ich schreibe, die Wege, wie ich Szenen aufbaue, und die Art, wie ich verbildliche, kommen ziemlich aus dem FF. Und ich muss zugeben, dass ich das schade finde. Der Zauber ist weg, um es mal so auszudrücken. Und ich sehe mich auch regelmäßig Situationen beim Arbeiten gegenüber, bei denen ich selbst merke: Hoppala – die Satzkonstruktion magst du aber gerne oder Hey, das hatte ich doch erst. Joa. Es gibt diesmal keine wirkliche Conclusio. Einfach ein Beitrag aus dem Flow.
Wie geht es euch mit sowas? Vielleicht beim Bloggen oder Lesen?
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