Samstag, 26. Januar 2019

[Rezension] The Last Border: Halt mich fest

Autor/in: Daniela Hartig 
Verlag: /
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 398
Erhältlich: Amazon
ISBN: 
978-3964433459
Preis: 12,90€ (Taschenbuch), 7,90 € (eBook)

Erscheinungsdatum: 23. November 2018









Klappentext:


Stell dir vor, du hast keine Identität. 
Stell dir vor, du hast keine Rechte. 
Stell dir vor, du hast kein Leben. 
Weil du eine Frau bist. 

Der siebzehnjährigen Hanna ist es seit sie denken kann untersagt, frei und selbstbestimmt zu leben. Denn seit die Radikalen die Macht über ihr Land übernommen haben, ist der Alltag der Frau geprägt von Unterdrückung und absolutem Gehorsam. Nichts, aber auch gar nichts von Hannas Schönheit, ihrem Wissen und ihren Gefühlen darf je nach außen dringen. Niemand darf sie sehen. Erst als sie Sayed kennenlernt, einen unerschrockenen und selbstbewussten jungen Mann, sieht sie die ganze Wahrheit hinter den grausamen Ereignissen. 

Er zeigt ihr, dass Liebe alle Grenzen sprengt. 
Er zeigt ihr, dass Freiheit möglich ist. 
Aber zu welchem Preis?



Was Ray dazu schreibt:


The Last Border spielt in einer realistischen Zukunftsversion Deutschlands, die hoffentlich auf einer ganz anderen Zeitlinie als unserer stattfinden wird. Frauen werden unterdrückt, ihrer Freiheit beraubt, in der Öffentlichkeit sind sie zu Freiwild degradiert worden, werden zwangsverheiratet und ohne einen Mann an ihrer Seite wären sie dem Untergang geweiht. Doch woher diese Unterdrückung stammt, wird erst später verraten und sorgt für einen heftigen Plot-Twist. Doch die Spannung nimmt nach der Offenbarung nicht ab, sondern steigt, da der Protagonistin durch ihre neuen Erfahrungen auch ganz andere Herausforderungen bevorstehen.

Mittendrin die siebzehnjährige Hanna, die zuvor erwähnte Protagonistin. Sie lebt zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder Alex sowie ihrem Stiefvater, der eine hochrangige Position im herrschenden Regime innehat. Während Alex zur Schule geht und von seinem Stiefvater unter die Fittiche genommen wird, muss Hanna zu Hause bleiben und ihrer Mutter beim Haushalt helfen. Wie es der Zufall will, lernt sie den jungen Sayed kennen, den Sohn eines Flüchtlings, der Hanna eine Welt zeigt, für die es sich zu leben lohnt. 

Als Leser wird man direkt in das Geschehen geworfen. Man begleitet Hanna bei ihren alltäglichen Aufgaben, lernt ihre Sicht der Dinge kennen und erlebt aus erster Hand, wie sie sich durch das Treffen mit Sayed weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat die Autorin wunderbar festgehalten, man kann sich mühelos in Hanna hineinversetzen und hat sogar Freude daran, wenn sie ihre Grenzen überwindet und ihr Glück findet. Während um die beiden Protagonisten herum das Chaos herrscht, Leute hingerichtet und Bomben gezündet werden, wirkt die Beziehung der beiden wie das einzige Licht in einer dunklen Welt. 

Was mir besonders gut gefallen hat, war der Schreibstil, der sich parallel zur Protagonistin mitentwickelt. Auch wenn es mir relativ schwer fiel ins Buch einzusteigen, aufgrund des Schreibstils, ist mir doch zur Mitte des Buches hin der Groschen gefallen und ich war insgeheim froh, mich durch den Anfang gekämpft zu haben. 

Fazit:


Ein polarisierendes Werk, das zum Nachdenken anregt. Das Talent der Autorin, Grauzonen innerhalb eines Themas zu erzeugen, kommt hier wieder wunderbar zur Geltung. Es ist nicht immer alles nur Schwarz und Weiß, wie man vielleicht denken mag. Es ist emotional, tiefgründig und trotz der im Vordergrund stehenden Beziehung zwischen den Protagonisten spannend. Ganz klare Leseempfehlung!

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