Sonntag, 20. Januar 2019

[Rezension] Der Schlächter


Autor/in: Jacqueline Pawlowski
Verlag: Redrum Books
Genre: Thriller
Seitenzahl: 249
Erhältlich: Redrum Books
ISBN: 
978-3959570695
Preis: 14,99€ (Taschenbuch)

Erscheinungsdatum: 13. Dezember 2018










Klappentext:


Kopfüber hängend, ausgeblutet wie Vieh. So findet Mordermittlerin Linda Geissler eine junge erfolgreiche Anwaltsfamilie in ihrem Haus vor. Schnell wird klar, dass es sich bei der Tat nicht um einen Einzelfall handelt. Zeitgleich wird die junge Schriftstellerin Marie Sadlowski auf schlimmste Weise terrorisiert. Linda Geissler setzt alles daran, dem ein Ende zu bereiten und blickt dabei in den tiefsten Abgrund der menschlichen Seele.


Was Ray dazu schreibt:


Ein Debüt-Thriller, der aus verschiedenen Ich-Perspektiven erzählt wird. Für viele Leser bestimmt erstmal ungewöhnlich, allerdings störte es mich wenig. Man erfährt aus erster Quelle die Gefühle, Motivationen und Eindrücke der jeweils erzählenden Person, was ich als durchaus angenehm empfand.

Wenn man den Verlag kennt, erwartet man jede Menge Blut. Dies war auch in dem vorliegenden Rezensionsexemplar vorhanden, garniert durch eine - für einen Thriller typische - interessante Handlung. Da es für die Protagonistin relativ schnell persönlich wurde, nahm das perfide Katz-und-Maus-Spiel noch deutlich an Intensivität zu. Spannung, die bis zum Ende anhielt und sich gelegentlichen Spannungsspitzen entlud, war ausreichend vorhanden.

Pluspunkte gibt es ebenfalls für das Nachwort. Warum, das solltet ihr selbst herausfinden.

Nun kommen wir allerdings zu den nicht so gut gelungenen Komponenten dieses Thrillers.

Ein guter Epilog gehört einfach mir zur Geschichte und sollte die Fähigkeit aufweisen, das Buch mit einem letzten, abschließenden Knall zu beenden. Dies ist der Autorin leider nicht ganz gelungen, da der Inhalt des Epilogs irgendwie ... unglücklich gewählt war: zu schnell und zu viel. 

Die Dialoge zwischen den Figuren, insbesondere zwischen Marie und Linda, sorgten für eine - meines Erachtens - ungewollte Komik, da sie relativ platt und aufgesetzt wirken. Auch eine Nachrichtendurchsage - ebenfalls im Epilog zu finden - sorgte für Stirnrunzeln bei mir, da der Öffentlichkeit eindeutig zu viele ermittlungsinterne Informationen preisgegeben worden sind.

Der Schreibstil an sich war einfach gehalten, stellenweise ein wenig holprig. Man stolperte als Leser gerade zu über die Sätze, wodurch der Lesefluss ein wenig ins Stocken geriet. Ab zum Fazit.

Fazit:


Ein unterhaltendes und spannendes Debüt, das jedoch noch jede Menge Luft nach oben lässt. Für einen Thriller grundsolide Lesekost, die mich einen Abend lang recht gut unterhalten konnte, doch trotzdem gibt es die oben erwähnten Abzüge in der B-Note. Ich hoffe, dass sich die Autorin die verschiedenen Hinweise - auch von anderen Rezensenten - zu Herzen nimmt und man in den kommenden Jahren noch mehr von ihr lesen kann. 

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