Donnerstag, 20. Dezember 2018

[Rezension] Erhebung

Autor/in: Stephen King
Genre: /
Seitenzahl: 144
Erhältlich: Random House
ISBN:  
978-3-453-27202-6
Preis: 12,00€ (Hardcover)

Erscheinungsdatum: 12. November 2018








Klappentext:


Scott nimmt rasend schnell ab. Sein korpulentes Aussehen ändert sich trotzdem nicht. Und noch unheimlicher: Wenn er auf die Waage steigt, zeigt sie jeweils das gleiche Gewicht an, egal wie viel er momentan trägt, ob Kleidung oder gar Hanteln. Scott hat Angst, dass man ihn zum medizinischen Versuchskaninchen macht. Aber er muss es jemand erzählen. Zu Dr. Ellis hat er Vertrauen, aber auch der weiß keinen Rat.

In seiner netten Wohngegend in der Kleinstadt Castle Rock gerät Scott in einen eskalierenden Kleinkrieg. Der Hund der neuen Nachbarn – zwei Lesben – verrichtet sein Geschäft ständig bei ihm im Vorgarten. Die eine Frau ist eigentlich recht freundlich, die andere aber eiskalt. Die beiden haben gerade ein Restaurant eröffnet, von dem sie sich viel erhoffen. Die Einwohner von Castle Rock wollen aber nichts mit Homopaaren zu tun haben, da ist großer Ärger vorprogrammiert. Als Scott endlich kapiert, was Vorurteile in einer Gemeinschaft anrichten, überwindet er den eigenen Groll und tut sich mit den beiden zusammen. Merkwürdige Allianzen, der jährliche Stadtlauf und Scotts mysteriöses Leiden fördern bei sich und anderen eine Menschlichkeit zutage, die zuvor unter einer herzlosen Bequemlichkeit vergraben lag.

Was Denise dazu schreibt:


Stephen King ist mein absoluter Lieblingsautor und ich habe mich sehr über dieses Buch gefreut und war sehr darauf gespannt. Sonst sind seine Werke dicke Wälzer und eher aus dem Genre Horror. Dieses Mal geht es sehr mystisch daher und das gefiel mir sehr gut. Auch befinden wir uns wieder in Castle Rock, einer Stadt, die schon verdammt viel durchgemacht hat. Der Hauptprotagonist, der mit sich selbst zu kämpfen hat, versucht die Kleinstadt zu einem besseren Ort zu machen. 

In dem Buch sind viele aktuelle Themen aufgegriffen, wie Intoleranz und Homosexualität. Durch die vorhandene Kürze werden diese allerdings nur angekratzt, es entsteht daher auch nur ein Hauch eines politischen Statements. Zwar erinnert der Klappentext ein wenig an "Thinner", doch sind die Parallelen wirklich (erfreulicherweise) gering. 

Die anzutreffenden Nebencharaktere halten das Geschehen dynamisch und auch charakterlich bleibt kein Stein auf dem anderen, auch wenn einige Zusammenhänge - aufgrund der Kürze - irgendwie wässrig wirken. Zwar hat King jede Menge Gefühl reingesteckt, doch hätte ich mich über ein paar mehr Seiten zum Ausfleischen der Geschichte gefreut.

Fazit:


Erhebung regt zum Nachdenken an, denn es greift viele Themen auf, die zur Zeit in vieler Munde stehen. Es ist zwar wirklich gut zu lesen und die Reise durch Castle Rock kurzweilig, jedoch wirkte sich das auch zum Nachteil für die Substanz der Geschichte aus. Ein wenig mehr hätte sicher nicht geschadet, doch diese Novelle kann auch für sich alleine stehen. 

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