Genre: Historischer Roman
Seitenzahl: 736
Erhältlich: Random House
ISBN: 978-3453422032
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 09. Januar 2018
Erhältlich: Random House
ISBN: 978-3453422032
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Verlag: Heyne Verlag
Erscheinungsdatum: 09. Januar 2018
Klappentext:
Nach russischer Kriegsgefangenschaft gelangt Abel Rosnovski, unehelicher Sohn eines polnischen Adligen, mit einem Auswandererschiff nach Amerika. Dort arbeitet er sich zum Hotelmanager hoch. Sein Schicksal kreuzt sich dramatisch mit dem von William Lowell Kane, Erbe eines gigantischen Vermögens, der zum Bankpräsidenten werden soll. Abel hatte ihn einst bewundert - doch dann nimmt, zurzeit der großen Wirtschaftskrise, ein lebenslänglicher Hass seinen Anfang.
Was Denise dazu schreibt:
William Kane und Abel Rosnovski sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, William ein Sohn wohlhabender Bankiers, Abel ein Waisenkind, sein ganzes Leben ein einziges Drama. Abwechselnd liest man von ihren Erlebnissen und auf über 700 Seiten passiert wirklich jede Menge, doch ein erstes Treffen der beiden findet erst relativ spät statt.
Als die beiden sich erneut über den Weg laufen, kommt endlich Schwung in die Sache, doch meiner Meinung nach zu spät. Zwar gibt es auf dem Weg dahin jede Menge politischer Scharmützel, Gefahren und Intrigen zu bewältigen, doch bleibt die Spannungskurve über weite Strecken des Buches flach und schlägt nur gelegentlich in höhere Ebenen aus.
Genau diese Ausschläge waren es, die mich zum Weiterlesen gebracht haben. Ich habe zwar schon ähnlich umfangreiche Bücher gelesen, doch war es bei den meisten stimmiger aufgebaut. Einige Stellen wirkten irgendwie wie grobe Lückenfüller und oberflächliche Zusammenfassungen von eigentlich wichtigen Geschehnissen, andere wiederum lasen sich ausgezeichnet und man merkte die Zuwendung, die der Autor diesem Buch gewidmet hat.
Am Schreibstil an sich, habe ich nichts auszusetzen. Was mir definitiv gefallen hat, war die fortlaufende Entwicklung der beiden Protagonisten. Während sie am Anfang noch sympathisch wirkten, veränderten sie sich mit steigender Macht immer mehr zu deren Nachteil. Darüber war ich gerade bei Abel sehr verwundert, denn ein großer Teil seiner Geschichte dreht sich um Armut, Verlust, Krieg und den Aufstieg aus den unteren Schichten in ein Leben voller Luxus.
Noch besser hat mir die Authentizität der Geschichte gefallen. Es gibt viele Geschichten, die sich in dieser Zeit ansiedeln, doch Herr Archer hat grandios recherchiert und die damaligen Zeiten, mit all ihren Grausamkeiten und Gegebenheiten, wunderbar dargestellt.
Mit dem Ende dieses Buches verlagert sich auch der Fokus auf andere Protagonisten. Man hält dadurch eine vollständig abgeschlossene Geschichte in den Händen und wird nicht mit einem gewaltigen Cliffhanger zurückgelassen, so viel darf geschrieben sein.
Fazit:
Mein erstes Buch von Jeffrey Archer und noch bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich der Reihe weiterfolgen soll oder frühzeitig abbreche. Es sei zu bemerken, dass die bei Heyne erschienene Ausgabe eine vom Autor überarbeitete Fassung ist, die er nach dem Erfolg seiner Clifton-Saga veröffentlicht hat. Ob sich der Autor damit übernommen hat, kann ich nicht klar beurteilen, da ich die Originalfassungen nicht kenne. Ich kann Kain und Abel daher nicht guten Gewissens empfehlen, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
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