Dienstag, 26. November 2019

[Rezension] Lost God: Das jüngste Gericht


Autor/in: Gregor Spörri
Verlag: Z-Productions
Genre: Apokalypse-Thriller
Seitenzahl: 300
Erhältlich: Amazon

ISBN: 978-3952486016
Preis: 12,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2017




Klappentext:


Über der Erde erscheint ein UFO. Auf dem Rumpf prangt ein mysteriöses Zeichen. Parawissenschaftler Erich von Däniken kennt das Zeichen von einem sumerischen Rollsiegel her und prophezeit der Welt einen Götterschock. Russland und China planen, das lastwagengroße Objekt mit einer Weltraummission zu erkunden, doch US-Präsident Trump will ihnen unbedingt zuvor kommen. Die Crew der noch einmal flugtüchtig gemachten alten Raumfähre soll das UFO einfangen und im Frachtraum zur Erde bringen. Doch nur Minuten nach dem Start beginnen sich die Ereignisse im All und auf der Erde zu überschlagen. LOST GOD ist ein apokalyptischer Mystery-Thriller, der auf alten Überlieferungen, der Paläo-SETI-These und einem Schock-Erlebnis des Autors beruht. Die Geschichte spielt rund um den Erdball und darüber hinaus. Sie steckt voller Abenteuer und Überraschungen, ist streckenweise anspruchsvoll, dann wieder hart und brachial. Spannender Erzählstil und nüchterne Berichterstattung wechseln sich ab. 

Warnung! Für sehr religiöse und/oder sensible Leser sind manche Dinge womöglich nur schwer zu verdauen.

Was Ray dazu schreibt:


Vorab: Paläo-SETI ist eine Wissenschaft, welche die Untersuchung der vermeintlichen Präsenz außerirdischer Intelligenzen auf der Erde während der Vorgeschichte und des Altertums zum Ziel hat. Dabei werden Altertumswissenschaften mit der Astronautik verbunden. 

Mit dem neu angeeigneten Wissen treten wir nun dem vorliegenden Endzeit-Thriller entgegen. Aus diversen Perspektiven erlebt der Leser die Offenbarung der Außerirdischen, doch der Ärger ist zunächst hausgemacht. Islamisten deuten den Kontakt als Aufruf zum Heiligen Krieg und beginnen damit, Ungläubige abzuschlachten. Trump fordert Muslime vom Oval Office aus auf, sich gegen ihre Brüder und Schwestern zu stellen (dabei sind seine Verhaltensweisen echt gut getroffen worden) und nach dem Prinzip "America first!" will er den Erstkontakt herstellen. Die menschlichen Konflikte, ob nun mit Waffen oder Worten, werden detailliert geschildert und bieten erschreckende Parallelen zu heutigen Geschehnissen. An dieser Stelle bediene ich mich am Klappentext, denn dieser fasst es treffend zusammen: Die Geschichte spielt rund um den Erdball und darüber hinaus. Sie steckt voller Abenteuer und Überraschungen, ist streckenweise anspruchsvoll, dann wieder hart und brachial. Spannender Erzählstil und nüchterne Berichterstattung wechseln sich ab. Garniert wird das Werk mit einer üppigen Portion schwarzen Humors. Stufenweise erhöht der Autor die Bedrohung durch die unbekannten Besucher und legt dem Leser eine knallharte Erklärung für das Sein der "Außerirdischen" vor. Obwohl Geschichten in solchen Gefilden oft viel Raum für allerlei merkwürdige Gedankenkonstrukte liefern, scheinen die Ausführungen des Autors nicht allzu weit hergeholt. 

Fazit:


LOST GOD ist kein Buch für Zwischendurch. Es ist ein kritischer Blick auf heutige Begebenheiten, auf die Disharmonie unserer Kulturen und bietet genug Stoff zum Nachdenken, sodass es auch noch Tage später durch die eigenen Gedanken wandert, sollte man sich wirklich auf die Erfahrung einlassen. Es ist nichts für zarte Gemüter oder festgefahrene Weltbilder. Die Mischung aus Fiktion und Realität bietet ein brisantes Erlebnis, das in ähnlichen Geschichten meist nur durch stumpfe Action oder trockene Erklärungen geboten wird. Die persönlichen Erfahrungen des Autors und seine durchgeführten Recherchen zusammen mit einem ehrlichen und ernsthaften Schreibstil verleihen diesem Buch einen authentischen Anstrich, sodass ich dieses Werk ohne Zweifel nur empfehlen kann. 

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