Mittwoch, 18. Juli 2018

Streets of Love


Autor/in: Ralph D. Chains
Genre: Hardcore
Seitenzahl: 295
Erhältlich: Redrum Onlineshop


Verlag: Redrum Books
Deutsche Erstausgabe: Juni 2018









Klappentext:


Als Bobby eines Tages aufwacht, laufen die Dinge aus dem Ruder, da der Lauf einer Schrotflinte tief in seinem Arsch steckt. Was ursprünglich als Racheaktion an seinem alten »Kumpel« Harry geplant war, entpuppt sich als Road-Trip der besonderen Art.

Amerikas Straßen sind gepflastert mit Steinen der Liebe und Bobby, Harry & Co. drehen jeden einzelnen davon um. Dabei lassen sie kein Fettnäpfchen aus, und ihre von Blut, Eiter und Scheiße triefenden Abenteuer schweißen sie enger zusammen, als sie es jemals zu träumen gewagt hätten.

Was Ray dazu schreibt:


Ihr müsst wissen, mich schockt nichts mehr. Ich schaue seit meinem siebten Lebensjahr ziemlich  gerne Horrorfilmen und mein zweiter Horrorfilm, den ich jemals gesehen habe, war From Dusk Til Dawn (mit George Clooney und Quentin Tarantino). Nach jeder Menge kindlichem Angstschweiß und einer unruhigen Nacht ... Schockte mich nichts mehr. 

Wie sich mein Humor zu dem entwickelt hat, der er heute ist, weiß ich nicht, aber ich mag dreckige Witze, dunklen Humor, je öfter es unter die Gürtellinie geht, desto besser. 

Also müsste Streets of Love doch was für mich sein, oder nicht?

Komischerweise nicht. Das Cover wirkt vielversprechend, ein Clown alá Capt. Spaulding schaut einen finster an, pafft eine Zigarre und hält eine beeindruckende Knarre in der Hand. 

Die Handlung beginnt mit einer Frage, die man sich noch nie zuvor im Leben gestellt hat. Von dort an geht es immer chaotisch werdender voran, wir begleiten zwei Loser der übelsten Sorte auf einer drogen-, sex- und gewaltverherrlichenden Reise, inklusive VW-Bus im Hippie-Design und vier Nazi-Prostituierten, davon jede mit ihren eigenen durchgeknallten Fetischen. Von daher hat es alle Kriterien für ein Buch im Hardcore Genre erfüllt und hat sich seinen Platz im Redrum Katalog redlich verdient. 

Es geht schnell, obszön und auch recht gut geschrieben (was mich, um ehrlich zu sein, ein wenig überrascht hat) voran und die Geschichte endet in einem einzigartigen Finale, das Platz für Fortsetzungen lässt. Doch die Gags, die teilweise recht flach sind, und häufig blutigen Aktionen perlten, ohne eine Regung zu erzeugen, an mir ab. Manchmal kam es mir so vor, als ob ich den selben Witz / die selbe skurrile Situation woanders schon mal gesehen oder gelesen habe, eine Spitze jagte die nächste, South Park und Little Britain lassen grüßen. 

Zu guter Letzt möchte ich darauf hinweisen, dass das vorliegende Buch recht wenig mit dem gleichnamigen Song von den Rolling Stones zu tun hat (kleiner Scherz am Rande).

Fazit:


Auch wenn mir persönlich das Buch nicht ganz gefallen hat, I gotta give credit where credit is due. Der Klappentext verspricht nicht zu wenig, es erfüllt die Voraussetzungen eines Hardcore Titels auf ganzer Ebene und für Fans des Verlags ist es definitiv Pflichtprogramm. 

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