[Rezension] Niemand

Autor/in: Nicole Rensmann
Verlag: Atlantis Verlag

Genre: Fantasy

Seitenzahl: 280
Erhältlich: Amazon
ISBN: 978-3864020131
Preis: 13,90€ (Taschenbuch)

Erscheinungsdatum: 18. April 2012

Inhaltsbeschreibung:

"Niemand" ist eine Erzählung voller Mehrdeutigkeiten und eine, in der alles wörtlich genommen wird.

In den Hauptrollen: Nina, eine ABK, Fräulein Klimper, der Nikolaus, das Wurzelmännchen, ein Drecksack. Ach ja und da wäre natürlich noch - Niemand. Orks? Drachen? Vampire? Nein! Aber Arschkriecher, Stromschwimmer, der Heilige Geist natürlich, Trauerklöße und Schaumschläger und eine Vielzahl anderer Niemandsländer, deren Bezeichnungen jenseits der Grenzen aus Unwissenheit verwendet werden. In den Nebenrollen: Jesus und das Dumme Würstchen.

"Niemand" ist skurril, witzig, liebenswert und riecht nach Erdbeeren. Fantasy neu.

Was Ray dazu schreibt:

Das Fantasy Genre wird jährlich geflutet mit einer Fülle an Büchern über Zwerge, Orks und Drachen. Elfen praktizieren Magie, Untote sind die Antagonisten und meistens ist irgendwer mit irgendwem verfeindet. Chroniken und Kriege stecken in den Titeln. Langeweile in höchster Form, denn irgendwann hat man zwangsweise alles durch und nur noch die Namen der Protagonisten, Nebenfiguren und Landschaften ändern sich.

Dann gibt es noch Niemand. Als mir die dazugehörige Anfrage ins Postfach geflattert ist, umspielte ein breites Grinsen meine Lippen. Was folgten waren mehrere Stunden schönste und humorvollste Unterhaltung mit jeder Menge Wortwitz. Doch neben all diesem Spaß gab es auch die notwendigen Portionen Ernsthaftigkeit, Charakterentwicklung und Plot-Twists. Wechselnde Perspektiven bringen Abwechslung und füllen das Buch mit Wissen über das Niemandsland und seine Bewohner.

Der Klappentext verrät dem Leser worauf er sich einlässt. Doch wie die Autorin die Figuren in Szene setzt und zum Leben erweckt, ist nochmals eine Kunst für sich. Geradezu bildhaft beschreibt sie die Niemandsländer, das Land und die wallenden Gefühle unserer Protagonistin Nina. Das Finale strotzt nur so vor Spannung und auch unsere gierigen, goldenen und großen Antagonistin geben sich von ihrer gemeinsten Seite.

Fazit:

Niemand ist eines der einzigartigsten Bücher aus dem Genre Fantasy, das mir je über den Weg gelaufen ist. Es überzeugte mich durch seinen Stil, Wortwitz und der allgegenwärtigen Liebe zum Detail. Dem Leser wird eine kunterbunte Welt zum Entdecken gegeben, die trotz des Witzes und Charmes genügend Ernsthaftigkeit bietet, um die im Hintergrund lauernde Spannung aufrechtzuerhalten. Vom Arschkrieger bis zum Wurzelmännchen sind alle dabei und warten auf euch, liebe Leser!