Freitag, 31. August 2018

[Rezension] Götterpfade - Die Steine der Götter (1)

Autor/in: Julian Kappler
Genre: Fantasy
ISBN9781717726322
Seitenzahl: 297
Erhältlich: Amazon

Preis: 8,55 € (Taschenbuch), 0,99 € (eBook)
Verlag: /
Deutsche Erstausgabe: Juli 2016








Inhaltsbeschreibung:


In einer Taverne im rauen Norden des Kaiserreichs der Menschen lernt der junge Krieger Gero bei einer Schlägerei neben Derio, einem leibhaftigen Magier, auch die bildschöne Kriegerin Esme kennen. Ehe die Drei sich versehen, befinden sie sich auf einer rasanten, abenteuerlichen Mission, um die sogenannten Steine der Götter zu bergen. Allerdings sind auch Orks und Schwarzmagier hinter diesen wertvollen Artefakten her. So hilft den drei Gefährten nur Vertrauen zu den zehn Göttern und die Hoffnung, dass das Gute schneller sein möge als die Mächte des Bösen. Werden Geros Mut und Optimismus, Derios Weisheit und seine magischen Kräfte oder gar Esmes Gottvertrauen der Schlüssel zum Sieg über die Diener des dunklen Gottes S’zaroz sein? Von der geheimnisvollen dritten Macht, die beginnt, ihre Fäden im Hintergrund zu ziehen, ahnen die Drei noch nichts. So entfaltet sich langsam und zunächst unbemerkt ein komplexes Netz der Intrigen. Genauso wenig wissen die drei Gefährten etwas über die mysteriöse Prophezeiung, in der sie eine zentrale Rolle spielen …

Was Ray dazu schreibt:


Sattelt eure Pferde, schärft eure Klingen und regeneriert eure astrale Energie! So viel Zeit wird euch beim Einstieg in dieses Abenteuer nämlich nicht bleiben, denn es geht ohne große Umschweife sofort los!

Von einer Kneipenschlägerei direkt auf dem Weg die Welt zu retten. Unterwegs bleibt uns genügend Zeit die Helden kennenzulernen (nach der eigentlichen Geschichte gibt es im Glossar sogar noch mehr Informationen zur Welt, den Göttern und unseren Helden, meiner Meinung nach einen Pluspunkt wert!). 

Es werden Dungeons gecrawlt, Rätsel gelöst, Kämpfe gekämpft und Erfahrungen gesammelt. Zwischendurch gibt es Einblicke in die Machenschaften einer geheimnisvollen Organisation, die im Hintergrund agiert. Ansonsten folgen wir unseren drei Helden durch die wunderschön gestaltete Welt (die Karte findet man vorne im Buch, Pluspunkt!), treffen auf deren Einwohner und Bösewichte. Die Chemie untereinander ist stimmig, was mich gleich zum nächsten Punkt führt.

Was mir am meisten gefallen hat, war die beinahe immer anhaltende positive Stimmung unserer Helden. Klar, es gibt ordentlich auf die Mütze und manchmal machten sich Zweifel breit, aber ein gut platzierter Witz lockert die Stimmung und spornt die Protagonisten zu neuen Heldentaten an! Dieses sich wiederholende Motiv lockerte das eigentlich sehr ernst zu nehmende Szenario und versprüht einen gewissen Charme, den ich bei anderen Fantasyabenteuern vermisse.

Fazit:


Ich bin begeistert. Es wird zwar das Rad nicht neu erfunden, allerdings kommt man hier als Fantasy-Fan vollkommen auf seine Kosten. Den Leser erwartet ein flüssig zu lesendes, wunderbar inszeniertes und stimmiges Abenteuer. In der Welt (Lore) steckt viele Liebe zum Detail, der Wechsel zwischen den Perspektiven ist gut gelungen und hält das Geschehen dynamisch. Ganz klare Leseempfehlung!

Bonusrunde:



Dienstag, 28. August 2018

[Rezension] Melvins Blutcamp [v. 1.1]


Autor/in: Dagny S. Dombois
Genre: Horror
ISBN: 9783959578035
Seitenzahl: 357
Erhältlich: Redrum Verlag

Preis: 14,99 € (Taschenbuch)
Verlag: Redrum Books











Klappentext:


Sie waren noch Kinder, trotz ihrer bitterbösen Fantasien und dunklen Wünsche. Doch als ein neuer Lehrer an ihrer Schule auftaucht, beginnt etwas unfassbares Grausames, von dem sie bisher nur zu träumen gewagt haben...


Was Ray dazu schreibt:


Tobi, Igor, Louis sind jugendliche Außenseiter, denken viel zu oft darüber nach, Menschen umzubringen und einer von ihnen hat es sogar schon getan. Paul ist ein verantwortungsloser Erwachsener, der den Jugendlichen Bier besorgt und zu viel kifft. Melvin ist ein gut aussehender Irrer, der sich als Lehrer ausgibt, um an neue Opfer heranzukommen. Es regt sich der Wunsch in ihm, Nachfolger zu erschaffen. Artajan wird in einem Keller festgehalten, da er die Wiedergeburt des leibhaftigen Teufels sein soll.

Der Rest steht im Buch, viel Spaß!

Ein flüssig geschriebenes, mit Obszönitäten gespicktes und von Körpersäften nur so triefendes Buch, das mir irgendwie Spaß gemacht hat! Als ich den Klappentext gelesen habe, stellte ich mir zuerst eine ganz andere Handlung vor, doch ich wurde zufriedenstellend überrascht. 


Der wahre Horror, der in dieser Geschichte steckt, ist nicht in all den Morden und Gewalttaten zu finden, sondern in der Umformung der Jugendlichen. Moralische und biologische Grenzen werden gebrochen, verharmlost und den Irrsinn zum Alltag. Die Transformation nimmt langsam ihren Lauf, es bilden sich vereinzelnd Widerstände, und endet in einem hektischen Finale ... von dem ich allerdings ein wenig enttäuscht war, da es keinen krönenden Abschluss bietet, den diese Geschichte verdient hätte.

Fazit:


Eine angenehme Abwechslung im Splatter-Horror-Hardcore-Torture-Porn-Mega-Monster-Dschungel, denn der Schwerpunkt liegt auf der Charakterentwicklung, die man in anderen Horrorschockern eher vermisst. Hier wird vor nichts und niemanden halt gemacht, während die Charaktere in eine Abwärtsspirale des Schreckens stürzen.

Sonntag, 26. August 2018

Vindex



Autor/in: J. S. Hartmann 
Genre: Dystopie
ISBN: 978-3-947682-00-3
Seitenzahl: 318
Erhältlich: Chaospony Verlag
Preis: 13,90 € (Taschenbuch)
Verlag: Chaospony Verlag
Erscheinungsdatum: Mai 2018









Klappentext:



Eine zerstörte Welt. Der Speaker herrscht mit eiserner Faust.
Ein Krieger, der alles verloren hat.

Eine Hoffnung.

Was Denise dazu schreibt:


Das Buch ist in drei Teilen aufgeteilt. Der erste Teil heißt Alptraum und handelt von der Vorgeschichte von Vindex, dem Protagonisten. Der zweite Teil Realität spielt in der Gegenwart und zeigt, wie Vindex sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und was er als nächstes zu tun hat. Der dritte und letzte Teil Krieg ist sehr reich an Action und Gemetzel.

Die Handlungen wurden gut umgesetzt und fesselnd beschrieben. Es gab kein einziges Mal Langeweile und das macht ein gutes Buch aus. Des öfteren war es sehr brutal und wenn man bedachte, dass im ersten Teil der Vindex noch nicht mal ein Teenager war, ist es um einiges heftiger, als wenn er älter wäre. 

Auch gab es viele überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Der Protagonist ist zwar ein rachsüchtiger und brutaler Anti-Held, der auf jeden Fall den Speaker zur Strecke bringen will, jedoch kann man seine Handlungen und Motive nachvollziehen. Man erhält Einblick in seine Gedanken und kann somit die Wandlung des Charakters miterleben, die an sich schlüssig ist und somit auch zu gefallen weiß.

Am meisten hat mich das unerwartete Ende überrascht, weil ich mit dem beschriebenen Ausgang wirklich nicht gerechnet habe.

Fazit:

Mein erstes Buch aus dem Genre Dystopie und ich bin beeindruckt. Die Mischung aus halsbrecherischer Action und mitreißenden Gefühlen war nahezu perfekt. Die unterschiedlichen Themen der drei Akte sorgten für die benötigte Abwechslung und waren gut auch aufeinander abgestimmt. Ihr solltet diesem Werk definitiv eine Chance geben!

Samstag, 25. August 2018

Roboter weinen heimlich


Autor/in: André Nagerski
Genre: Sci-Fi /Humor
Seitenzahl: 117
Erhältlich: Amazon
ISBN: 1973200511
Preis: 6,96 € (Taschenbuch), 2,99 € (eBook)

Verlag: /









Inhaltsbeschreibung
:


Apokalypse des Weltalls. Wahnsinnige Roboter auf der Suche nach Erlösung. Akku leer. Immer die gleichen Probleme! Auch im Jahr 222.221 und insbesondere auf Bop. Dieser Planet war tragischerweise zum Pilgerziel geworden für Legionen herrenloser Roboter, die von ihren Besitzern ausgesetzt worden waren: weil sie schwer von Begriff waren, ständig Amok liefen oder einfach nicht zur Farbe der Tapeten passten. 
Ted und seine Freunde haben jedenfalls die Nase mächtig voll vom Leben zwischen Schrottbergen und eskalierenden Robotern. Also auf in die endlosen Weiten des Alls, um das Glück zu suchen! Klar – der Tod wartet an jeder Ecke, mysteriöse Aliens verfolgen ihre dunkle Agenda, Geistwesen aus anderen Dimensionen treiben ihren Schabernack … doch davon lassen sich unsere Helden nicht abschrecken. Überleben ist ihre Kernkompetenz! Schon bald kommt es zu einer schicksalhaften Begegnung, die nicht nur ihre Geschicke, sondern die des ganzen Universums verändern wird …

Was Ray dazu schreibt:


Egal ob man auf Tyrus III oder einem anderen Planeten lebt, wahrscheinlich ist man überall froh, nicht auf Bop zu leben. Selbst die umliegenden Planeten (mit wirklich putzigen Namen) wollen nichts mit Bop zu tun haben. Der Grund hierfür sind die fehlerhaften Roboter, die öfters Amok laufen, in die Luft gehen und auf Bop ihre Erlösung suchen.

Grund genug für Ted, Jones, Edward und Willy von dort abzuhauen. Mit im Schlepptau: Karl, selbst Roboter, aber noch funktionstüchtig.

Mit lediglich 117 Seiten ein verdammt kurzer Ausflug ins Weltall, aber hier bleibt kein Auge trocken. Absurde Dialoge, Steak, Kaffee und Kartoffeln mit Kürbisgeschmack, liebevoll ausgestaltete Charaktere und eine nahezu unvorhersehbare Handlung sorgen für eine angenehme Abwechslung vom Lesealltag. Meine persönlichen Höhepunkte lagen bei den kurz Beschreibungen der diversen Alienrassen, auf die unsere Abenteurergruppe trifft, und dem APOKALYPTOR!. 


"So manches rätselhafte Verschwinden von Raumschiffen im Umkreis von 70 Lichtjahren wurde mit den Launen des APOKALYPTORS in Verbindung gebracht, aber niemand wagte es, bei ihm diesbezüglich einmal nachzufragen."

Das Ende wurde gut gewählt, einige unbeantwortete Fragen schweben noch in den Gedanken des Lesers und entfachen die Lust auf den zweiten Teil, um Antworten zu bekommen und den weiteren Schicksalen unserer Abenteurergruppe beizuwohnen.

Pluspunkt gibt es für die Werbeaktion des Autors, sein Buch im Onlinespiel Second Life vorzustellen. Auf die Idee muss man auch erstmal kommen! (Teil 1 / Teil 2)

Fazit:


Eine kurze Rezension zu einem kurzen Werk, das es in sich hat. Im Vergleich zu großen Werken dieses Genres, braucht sich der erste Teil der Bop-Saga nicht verstecken. Wenn der Autor mit den nächsten Teilen sein urkomisches Niveau behält, dann hat er in mir einen Fan auf Lebenszeit gefunden. 

Wenn das Meer leuchtet



Autor/in: Jessica Koch
Genre: Jugendbuch
ISBN: 978-3945362433
Seitenzahl: 268
Erhältlich: Amazon

Preis: 11,90 € (Taschenbuch)
Verlag: FeuerWerke Verlag
Erscheinungsdatum: 16. August 2018









Klappentext:


Marie ist neu auf dem College. Hier in Kalifornien ist alles anders - und doch genau so, wie es für sie schon immer war: Ausgrenzung und Ablehnung bestimmen ihren Alltag, und so zieht sie sich in sich selbst zurück. Doch eine dramatische Bedrohung zwingt sie zum Handeln. Plötzlich wird ihr Leben zum Spießrutenlauf, und von einem auf den anderen Tag ist alles anders.

Denn was tust du, wenn derjenige, der dich bedroht, auf einmal der einzige ist, der dir beisteht? Können Menschen sich so grundlegend verändern? Kann aus Angst Liebe werden? Und ist diese stark genug, gegen alle Widerstände zu bestehen?


Was Denise dazu schreibt:


Marie hat es nicht leicht in ihrem Leben. Durch ein sehr abstoßendes Hobby wird sie ausgegrenzt und gemobbt. Sie ist eher ein netter Mensch, der kaum an sich denkt, sondern an andere. Deswegen würde sie auch niemals jemanden demütigen.. 

Als jemand erkennt wie sie wirklich ist, fängt ihr Leben ganz neu an.

Die Geschichte nimmt einen gleich mit aufs Boot und obwohl es auch mal stürmisch werden kann, bereut man keine Sekunde aufgestiegen zu sein. Es steckt sehr viel Herzblut in den geschriebenen Zeilen und man fühlt sich der Protagonistin verbunden.. 

Es liest sich flüssig und ergreifend als ob man am Geschehen beteiligt war. Zentrales Thema der Geschichte ist Mobbing und die damit verbundenen Folgen für das Opfer. Durch die geschaffene Ebene der Protagonistin empfindet man mehr Mitleid und entwickelt eine Art Wut auf die Mobber.

Fazit:


Eine sehr mitleiderregende Geschichte, die einen nicht mehr los lässt. Das Thema Mobbing ist gegenwärtig ein sehr großes Problem und daher auch ein schwieriges Thema, was die Autorin gut in der Geschichte umgesetzt hat.  



Dienstag, 21. August 2018

Vier Tage In Kabul


Autor/in: Anna Tell
Genre: Thriller
ISBN: 978 3 499 273841
Seitenzahl: 362
Erhältlich: Rowohlt Verlag

Preis: 14,99 € (Paperback), 12,99€ (ebook)
Verlag: Rowohlt Verlag
Erscheinungsdatum: 21. August 2018









Klappentext:


Zwei schwedische Diplomaten werden vermisst – vermutlich wurden sie entführt. 

Ein Einsatz für Amanda Lund, die Unterhändlerin. 

Die schwedische Kriminalkommissarin Amanda Lund ist für ein Jahr in Afghanistan stationiert, sie bildet lokale Sicherheitskräfte aus. Gerade erst hat die 35-Jährige einen Angriff der Taliban überlebt, da erhält sie einen neuen heiklen Auftrag: In Kabul ist ein schwedisches Diplomatenpaar verschwunden. Die Botschaft geht von einer Entführung aus. Amanda ist Verhandlungsspezialistin, sie soll in dem Fall vermitteln. 
Jede Stunde zählt. 
In Stockholm bei der Reichskriminalpolizei koordiniert Bill Ekman Amandas Einsatz. Die Sache muss unter Verschluss bleiben, nur ein kleiner Kreis ist eingeweiht. Gleichzeitig untersucht Bill den Mord an einem jungen Mann. Ein Regierungsmitarbeiter, wie sich herausstellt. 
Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, verdichten sich die Hinweise, dass beide Fälle zusammenhängen. Die Spuren führen in höchste Kreise. 

Der packende Thriller einer Insiderin: Autorin Anna Tell ist Kriminalkommissarin und Unterhändlerin.

Was Ray dazu schreibt:


Ich schreibe zwar meistens recht wenig über die Aufmachung der Bücher, aber hier bin ich begeistert. Nicht nur das Cover sieht bombastisch aus - mal ganz abzusehen von dem fühlbaren Helikopter und Namen der Autorin - , sondern wenn man es aufklappt, hat man auch wieder den Aspekt der zwei Schauplätze vor Augen.

Nun zum Inhalt. Ich hatte zuerst die Befürchtung, dass dieses Buch nichts für mich ist. Zu oft lese ich von weiblichen Protagonistinnen, wie sie sich Hals über Kopf in ihre Partner verlieben und gesteuert von ihren Gefühlen irgendwelche Fehler begehen. Hier blieb mir das zum Glück erspart. 

Die Handlung glänzt durch ihren Realismus. Hier gibt es keine endlosen Verfolgungsjagden und explosive Schießereien. Der Fokus liegt auf den Ermittlungsarbeiten in Stockholm, geführt von Amanda's Vorgesetzten, Bill, und in Kabul. Die berufliche Erfahrung der Autorin machte sich deutlich bemerkbar, selten habe ich einen so schönen strukturierten und ausführlichen Thriller gelesen.

Der Schreibstil ist klar und zielführend, ernsthaft und vielfältig vom Wortgebrauch her. Der Leser wird immer auf Trab gehalten, indem er mit verschiedenen Sichtweisen durch die Geschichte geführt wird und manchmal regelrechte "Aha!"-Momente hat (zumindest war es bei mir so). 

Die Verästelungen der einzelnen Handlungsstränge werden zum Ende hin immer deutlicher und wissen zu gefallen. Neben der Ermittlungen gibt es auch immer wieder Einschübe bezüglich des Privatlebens der verschiedenen Figuren, die genauso offen und ehrlich sind wie der Rest des Buches. 

Fazit: 

Die Autorin präsentiert einen beinharten, realistischen und spannenden Thriller auf ganz hohem Niveau. Auch wenn der Fokus auf den Ermittlungen liegt und nur selten Actionsequenzen eingeschoben wurden, so leidet man nie an langatmigen Passagen. Fortsetzungen erwünscht!

Montag, 20. August 2018

Die Geschichte der Hillary



Autor/in: Angel Gelique
Genre: Revenge-Torture 
ISBN: /
Seitenzahl: 336
Erhältlich: Festa Verlag

Preis: 12,99 € (Taschenbuch), 4,99 € (eBook)
Verlag: Festa Verlag 
Erscheinungsdatum: 09.07.2018









Klappentext:


Gefangen gehalten von mehreren Ärzten, die ihr einreden, dass alles nur zu ihrem Besten sei, hat die 15-jährige Hillary keinerlei Erinnerungen an ihre Vergangenheit. Doch Hillary ist alles andere als ein unschuldiges Mädchen. 

Hillary Greyson ist die brutalste Serienmörderin aller Zeiten. 

Nun müssen auch ihre Ärzte erleben, was es heißt, in das Visier einer Psychopathin zu geraten, noch dazu einer, die alles abschlachtet, was ihr in die Quere kommt ... 

Eine Revenge-Torture-Serie aus dem literarischen Underground Amerikas. Sind Frauen doch die brutaleren Schriftsteller?

Was Ray dazu schreibt:


 Verfluchte Scheiße.

Die Autorin führt den Leser zielsicher durch eine mehrschichtige Handlung, in der Realität und Wahn nicht oft voneinander getrennt liegen. Die Übersetzung ist gut gelungen, es ging flüssig und zielstrebig voran. Erzählt wird aus der Sicht der vorkommenden Charaktere, von denen es nicht viele gibt, aber das stört in diesem Fall nicht, denn der Fokus liegt ja bekanntlich auf Hillary.

Den Inhalt des Buches müsst ihr selbst erlebt haben, diese Erfahrung möchte ich euch auf keinen Fall ruinieren. So grob skizziert sieht es wie folgt aus:
Die erste Hälfte geht sehr ins emotionale und dreht sich um jede Menge Psychospielchen zwischen den einzelnen Charakteren. 

Und dann, ... 

Das mit dem Verkauf nur an Volljährige ist berechtigt. Was dann für eine Zeit lang abgeht... Hui. Die Morde extrem schmerzhaft und irgendwie auch innovativ, so detailliert und abwechslungsreich habe ich es noch nie mitlesen dürfen. Widerwärtige Szenen reihen sich aneinander und selbst ich bin beim Lesen unwillkürlich zusammengezuckt. Doch es sind definitiv nicht nur die Morde, die den Leser schockieren dürften. 

Fazit:


Was für ein geiler, kranker und extremer Höllenritt. Die Autorin liefert definitv Qualitätsarbeit! Um ehrlich zu sein, konnte ich den Hype nicht ganz verstehen, aber nach dem Lesen ist man immer schlauer. Freue mich schon auf die Fortsetzungen! Zugreifen, sich schockieren lassen und Spaß haben! Nichts für zarte Seelen! 

Sonntag, 19. August 2018

Puppenhaus


Autor/in: Tim Miller
Genre: Festa Extrem
ISBN: /
Seitenzahl: 126
ErhältlichFesta Verlag

Preis: 12,99 € (Taschenbuch), 4,99€ (ebook)
Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 16. Juli 2018

The Horror Nation: »Tim Miller weiß, was seine Leser wollen, und er verwöhnt sie mit kranken, blutigen Storys. Miller wird sicher ein Kult-Autor!«





Klappentext:


Die Frauen haben Ernie Lester nie gemocht … Aber er sie.
Sehr sogar. 

Zuerst wäscht er sie. Er möchte, dass sie gepflegt sind von Kopf bis Fuß. Wenn er fertig ist, missbraucht er sie und setzt sie danach an einen Tisch zu den anderen Frauen in sein Puppenhaus …

Was Ray dazu schreibt:


Ernie hat Probleme. Er entführt Frauen, lähmt sie mit einem speziellen Cocktail und hält sie gefangen. Doch er sieht das ganz anders, nennt "seine" Frauen eine Familie und beteuert stets, dass sie all ihre Bedürfnisse befriedigt bekommen... ALLE Bedürfnisse.

Dann gibt es da noch Jodi und Bob, die zusammen in einem Handystore arbeiten. Bob steht auf Jodi, Jodi allerdings nicht auf Bob. Was sie dennoch gemeinsam haben? Sie werden Teil von Ernie's krankem Unterfangen.

Ein kurzer Extremsnack für Zwischendurch. Es gibt kein großes Vorspiel, man wird von Seite 1 an in die Geschichte geworfen. Erzählt wird aus den Sichten von Ernie, Jodi und Bob, wodurch die Geschicht sehr dynamisch und lebendig wirkt. Der Schreibstil ist flüssig und trieft nur so von ganz bösen Ausdrücken. 

Es wird gekotzt, getötet, püriert, abgespritzt, geschnitten und gelitten was das Zeug hält und je weiter man auf das Ende zusteuert, desto härter wird das Ganze. Was soll man noch mehr dazu schreiben?

An einer Stelle musste ich jedoch wirklich schmunzeln. Der Übersetzer hat hier ein einziges Wort nach seiner herkömmlichen Bedeutung übersetzt. Irgendwie brachte mich das für kurze Zeit vollkommen aus dem Konzept (vegetable bedeutet nicht immer Gemüse!).

Fazit:


Ein Buch, das sich seinen Platz in der Extrem Reihe verdient hat. Ein kurzer saftiger Happen, der trotzdem zu überzeugen weiß und auch nichts schön redet. Hier bekommt man 100% extremen Horror, garniert mit einem Glas Körpersäfte und als Beilage einen kleinen Teller Extremitäten.

Samstag, 18. August 2018

In deinem Namen


Autor/in: Harlan Coben
Genre: Thriller
ISBN978-3844529005
Laufzeit: 9 h 5 min
Fassung: Gekürzt
ErhältlichRandom House

Preis: 11,99 € (MP3 CD)
Verlag: der Hörverlag



Gelesen von Detlef Bierstedt





Klappentext:


15 Jahre ist es her, dass Detective Nap Dumas seinen Zwillingsbruder Leo verlor. Damals wurden Leo und dessen Freundin Diana unter mysteriösen Umständen tot auf den Bahngleisen ihrer Heimatstadt gefunden. Zugleich verschwand auch Maura, Naps große Liebe, ohne ein Wort des Abschieds. Als jetzt im Wagen eines Mordverdächtigen Mauras Fingerabdrücke auftauchen, hofft Nap, endlich Antworten zu erhalten. Doch stattdessen stößt er nur auf immer neue Fragen: über die Frau, die er einst liebte, über eine verlassene Militärbasis und vor allem über Leo und Diana. Denn die Gründe, warum sie sterben mussten, sind dunkel und gefährlich ...

Was Denise dazu schreibt:


Der "Klappentext" enthüllt mehr als genug über die Story, ohne die noch passierenden Ereignisse vorwegzunehmen. Deswegen werde ich jetzt hauptsächlich über die Art und Weise des Erzählens berichten.

Der Synchronsprecher hat eine sehr angenehme Bassstimme, der man gut zuhören kann. Da er dynamisch und voller Abwechslung vorliest, kann man dem Geschehen einfach Folge leisten. 

Andererseits, wenn er die Stimme erhöht, um eine Frauenstimme anzunehmen, wurde es eher unangenehm, da es nicht zu seiner Stimme passt und es der ansonsten herrschenden Atmosphäre schadet. 

Die Handlung wird in einem angenehmen Tempo vorgelesen, die Pause zwischen den Sätzen sind auch nicht zu lang, Kommata werden mitgesprochen. Man merkt dem Vorleser seine Erfahrung mit einbringt, es entsteht ein angenehmer Flow.


Das Geschehen erleben wir vollständig aus der Sicht des Protagonisten, der in Gedanken des öfteren auch mal seine Worte an den verstorbenen Zwillingsbruder richtet. Dabei merkt man, wie sehr der Protagonist unter dem Tod des Bruders leidet und auch Jahre danach noch immer nicht damit abschließen kann.

Fazit:


Ein sehr gelungener Thriller, gepackt mit jeder Menge Nervenkitzel, der geheimnisvoll und düster erscheint. Der Vorleser erzeugt hierbei eine angenehme Atmosphäre, bei der man sich vollkommen auf die Geschichte konzentrieren kann. 

Samstag, 11. August 2018

Zeckenbiss


Autor/in: Sabine Thiesler
Genre: Thriller
ISBN978-3453271470
Seitenzahl: 544
Erhältlich: Random House

Preis: 20 € (Gebundenes Buch)
Verlag: Heyne









Klappentext:


Die Großstadt, ein Moloch, Brutstätte des Verbrechens. Faruk lernt von Kindesbeinen an, dass man als Krimineller am besten fährt. Er ist Mehrfach- und Intensivtäter, kommt aber immer wieder mit geringen Strafen davon. Bis irgendwann etwas Schreckliches geschieht.

Wenig später mordet ein Mann scheinbar wahllos, sucht sich komplett unterschiedliche Opfer. Und erst allmählich wird klar, dass er mit all seinen Taten einen grausamen Plan verfolgt …

Was Denise dazu schreibt:


Leider erfährt man am Anfang schon, wer der Mörder ist und man kann sich das Ende schon nach den paar Hundert Seiten denken. Auch ist es unvorteilhaft, wenn des öfteren die italienische Sprache verwendet wird und man nicht versteht, was gesagt wird. 

Die Handlung ist recht modern und kann bei dem einen oder anderen Leser durchaus extreme Reaktionen hervorrufen. Zu oft liest man in der Zeitung nach härteren Urteilen für diverse Jugendtäter, die scheinbar keinerlei Reue zeigen. Dennoch sollte man nicht alle über einen Kamm scheren und versuchen, sie zur Besserung ihres Verhaltens zu bewegen. Hoffnung, Wut, Zweifel ... All diese Emotionen werden durch die Protagonisten nur allzu oft beim Leser hervorgebracht. 

Trotz allem war es ein gutes Buch. Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig und die Charaktere sind gut durchdacht worden, obwohl man nicht zu viel in einzelne Charaktere investieren sollte, da die meisten ein kurzes Haltbarkeitsdatum aufweisen. Das Geschehen wurde aus mehreren Sichtweisen erzählt, zum Teil auch vom Täter selbst. Somit konnte man seine Gedankengänge mitverfolgen. 

Fazit:


Ein spitzen Thriller, der einer Gesellschaftskritik gleicht. Die Autorin nahm kein Blatt vor den Mund, verurteilt durch ihre Charaktere das moderne Rechtssystem und die Denkweisen vieler Menschen, von Richtern hin bis zu den Jugendlichen selbst. 

Donnerstag, 9. August 2018

Der magische Funke: Gold und Winter (1)


Autor/in: Anja Urban
Genre: Fantasy
ISBN: 978-154-997-6520
Seitenzahl: 293
Erhältlich: Amazon

Preis: 9,99 € (Taschenbuch), 2,99 € (eBook)
Verlag: /









Klappentext:


Ein Ermittler auf der Flucht vor seiner Vergangenheit. Eine Spionin auf der Suche nach einer Zukunft. Ein Hauch Magie.... 


Elisa und ihre jüngere Schwester Isabel leben im Findelhaus, bis der reiche und mächtige Baron von Schwarzenfels sie zu sich holt. Doch er hat nichts Gutes im Sinn. Er lässt Elisa zur Spionin ausbilden und sichert sich ihre Ergebenheit auf grausame Art und Weise: Ist Elisa mit ihren Missionen in Adelshäusern nicht erfolgreich, stirbt die Schwester. Eines Tages kehrt Elisa von einem Auftrag zurück und findet die Burg verlassen und geplündert vor, von ihrer Schwester keine Spur. Der arrogante Ermittler Aurel scheint ihre einzige Chance zu sein, die Schwester zu finden. 

Aurel Rabenau ist einer der besten Ermittler des Reiches. Was niemand weiß: Er arbeitet mit Magie. Diese ist im Königreich Elusien bei Todesstrafe verboten. Elisa kennt sein Geheimnis und zwingt ihn, ihr bei ihrer Suche zu helfen. Als sie jedoch ihre Schwester findet, erweist sich, dass diese ihre eigenen Ziele verfolgt. Aurel und Elisa geraten in eine gefährliche höfische Intrige.

Was Ray dazu schreibt:


Der Klappentext beschreibt schon einen ziemlich großen Teil der Handlung, lässt jedoch noch genug Freiraum, um etliche Details, Figuren und Ereignisse mit einfließen zu lassen. Die Kapitel sind kurz und ermöglichen ein Vorankommen in der Geschichte auch mit wenig freier Zeit zum Lesen. 

Der Schreibstil ist einfach gehalten worden, erzeugt die nötige Spannung und / oder weckt Gefühle beim Leser. Der Leser wird von Kapitel zu Kapitel getragen, ohne sich groß mit Fantasyfachvokabular herumplagen zu müssen. 

Die Autorin entführt uns in ein mittelalterliches Königreich - Elusien - , das von Männern dominiert wird. Männer sind harte Arbeiter, Banditen, Herrscher und Könige. Frauen sind lediglich Gemahlinnen oder für sexuelle Dienste käuflich erwerbbar und ungebildet. Die Protagonistin Elisa hat für dieses Weltbild nichts übrig, was deutlich hervorgehoben wird, und kämpft um ihren Platz in der Welt. Sie ist eine gezeichnete Persönlichkeit mit einem festen und moralischen Wertesystem.

Aurel hingegen ... hat seine eigenen Erfahrungen mit der Frauenwelt gemacht und traut ihnen deshalb nicht mehr über den Weg. Bis auf gelegentlichen käuflichen Spaß hat er nichts mit Frauen am Hut. Mit seinem scharfen Verstand und seiner Ermittlungsmagie, ist er der beste Ermittler im Land und wird regelmäßig von diversen Grafschaften beauftragt, brisante Fälle zu klären.

Die Handlung wird aus den Sichtweisen von Aurel und Elisa erzählt, hier und da erhält man auch kleine Einblicke von anderen Charakteren, jedoch sind diese Einblicke recht kurz und dienen lediglich der Anreicherung von Informationen über die Handlung.

Was mich ein wenig gestört hat, ist das relativ holprige Finale des Buches. Gefühlt 75% des Buches drehen sich um die jeweilige Vorgeschichte der beiden Protagonisten, um ihr "jetztiges" Leben sowie um das Zusammentreffen. Dann erst kam es zum Finale, das wirklich schnell über die Bühne ging. 

Doch so schnell es auch vorbei war, bleibt es im Gedächtnis hängen. Verschiedene Handlungsstränge werden abgeschlossen und Weisheiten preisgegeben:

 "Das Böse ist keine Krankheit. Es ist eine Entscheidung."

Fazit:


Ich habe Der magische Funke in einer Sitzung durchgelesen. Das knapp 300 Seiten dicke Büchlein ist ein gelungenes Debütwerk und hat definitiv Platz im Bücherregal eines Fantasy Fans verdient! Eine packende, in mehrere Akte unterteilte, Handlung mit glaubwürdigen Charakteren, in einer düster erscheinenden Welt. Was will man mehr?