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Dienstag, 6. November 2018

[Rezension] Klugscheißer Royale

Autor/in: Thorsten Steffens
Genre: Humor
Seitenzahl: 232
Erhältlich: Piper Verlag
ISBN: 
978-3-492-50165-1
Preis:12,99 € (Taschenbuch)

Verlag: Piper Verlag
Erscheinungsdatum: 1. August 2018








Klappentext:


Ein rasant-komischer Roman um einen liebeswerten Klugscheißer: Für alle Fans von »Fack ju Göthe« und Tommy Jaud! 

Timo Seidel ist 28 Jahre alt und führt ein Leben ohne jegliche Ambitionen. Anstatt wie seine Freunde Karriere zu machen, ist er in seinem Studentenjob hängengeblieben. Dement­sprechend uninspiriert führt er seine Arbeit aus, so dass er fristlos entlassen wird. Zu allem Überfluss hat seine Freundin Cleo beschlossen, sich von ihm zu trennen. Nun steht er also da: Ohne Freundin, ohne Job, ohne Geld und ohne Perspektive. Aus heiterem Himmel bietet sich ihm jedoch eine außergewöhnliche Offerte: Er bekommt einen befristeten Arbeitsvertrag als Lehrer. Nun ist es also offiziell: Für die kommenden sechs Monate darf Timo staatlich beauftragter Klugscheißer sein. Im öffentlichen Dienst! Vom Staat angeheuert wie James Bond! Quasi 007 Klugscheißer Royale! Schnell muss er allerdings feststellen, dass der Lehrerberuf doch ein wenig schwieriger ist als ursprünglich gedacht…

Was Ray dazu schreibt:


Eines Abends habe ich angefangen dieses Büchlein zu lesen und nach den ersten paar Sätzen rang ich um Luft, Tränen suchten sich den Weg in die Freiheit und ein nahezu hysterisches Lachen hallte durch die Wohnung. Für eine voll beschriebene Seite brauchte ich gefühlte 15 Minuten, da mich ein Lachflash nach dem Nächsten erwischt hat. 

Dieser Zustand hielt für die ersten knapp 20 Seiten an, danach begrenzten sich meine Reaktionen auf Schnaufer, gelegentliches Kichern und das Verdrehen meiner Augen. Es gab genug Scherze, sarkastische Bemerkungen und flapsige Sprüche, aber irgendwie hat es nicht mehr gezündet. 

Meinem Empfinden nach, las ich eine Tragikomödie. Der Protagonist, Timo, verliert alles, versucht sich wieder aufzubauen, reitet sich Stellenweise in riesige Fettnäpfchen und über allem und jedem liegt der schwere Mantel einer halbwegs gescheiterten Existenz. Timo wirkt mal mehr, mal weniger sympathisch, von "liebenswert" manchmal meilenweit entfernt. Der Abschnitt "Schule" kam irgendwie zu kurz für mich, da hatte ich, um ehrlich zu sein, mehr Interaktionen mit den Schülern erwartet und deutlich mehr Klugscheißereien. 

Ansonsten mochte ich das Buch. Es ging super flüssig durch, hin und wieder wurden humorvolle Neologismen des Autors (Wortneuschöpfungen) in kleinen Textboxen erklärt und die meisten Aktionen des Protagonisten führten zu Reaktionen und wurden nicht nach ein paar Seiten begraben und tot geschwiegen. Auch das Ende hält die eine oder andere Überraschung parat, sodass die leichte Enttäuschung, die ich nach dem Lesen empfand, irgendwie in den Hintergrund gerückt wurde. Schlaues Kerlchen.

Fazit:


Allein die ersten zwanzig Seiten würden den Kauf dieses Buches rechtfertigen und da Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, gibt es vielleicht auch Leser, die alles weitere auch zum Schreien komisch finden. Kann ich es empfehlen? Jein. War es für mich ein totaler Reinfall? Nein, definitiv nicht. Um es deutlicher zu fassen und ich nicht um den heißen Brei herum eiern will, würde dies einer 7 von 10 Punkten Bewertung entsprechen.

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