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Sonntag, 6. Mai 2018

Grabräuber gesucht (2011)


Autor(en): Jeff Strand
Genre: Krimi / Humor
Seiten: 270
Erhältlich: Thalia

Klappentext:

Für 20.000 Dollar macht Andrew Mayhem alles.
Grabschändung inklusive.

» Ich möchte, dass Sie das Grab meines Ehemanns öffnen. « 
Mit diesen Worten beginnt für Andrew Mayhem das Chaos. Mayhem ist Privatdetektiv und ständig knapp bei Kasse.
Das erscheinen 20.000 Dollar für ein paar Stunden Arbeit als wahres Himmelsgeschenk. Auch wenn er dafür eine Leiche ausgraben muss. Doch als er den Sarg freigelegt hat, fallen plötzlich Schüsse: aus dem Sarg.
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Andrew Mayhem, Familienmensch, Chaot und ehemaliger Bürogehilfe, nun selbsternannter Privatdetektiv - ohne Lizenz. Seine Frau Helen unterstützt ihn zwar, aber ist nicht sonderlich begeistert von seiner neuen Tätigkeit, da er sich immer in diverse Gefahren begibt. Seine beiden Kinder bekommen dies nur am Rande mit. 

Wenn Andrew unterwegs ist und Helen als gelernte Krankenschwester die Nachtschicht antreten muss, dann hält Kumpel Roger her. Dieser ist zwar nicht immer begeistert, aber da Andrew sein bester - und einziger - Freund ist, lässt er es über sich ergehen.

Die Geschichte unseres chaotischen Heldens beginnt bei der Observation eines Ehemannes, der anscheinend nicht treu sein kann, einer teuren Filmkamera und seinem Versteck auf einem Baum. Der Abend endet wie gewohnt chaotisch, ohne Filmkamera und unser Held tritt den Rückzug an und seine Frau hält ihm eine liebevolle Standpauke.

Eine Woche später sitzen Roger und Andrew in einem kleinen Lokal und werden von einer Frau aufgesucht. 500 Dollar fürs Zuhören, 20.000 fürs Ausgraben des Ehemanns, der im Besitz eines wichtigen Schlüssels ist.

Andrew und Roger hadern, aber 20.000 Dollar? Was sie machen ist illegal und makaber. 
...
Die Kinder bei Helens Eltern, Helen auf der Arbeit, die Schaufeln eingepackt und griffbereit. 
Es läuft alles gut und reibungslos, bis aus dem Sarg Schüsse fallen ... und ein (lebender) Unbekannter aus dem Hinterhalt das Feuer auf sie eröffnet. 


» Helen kam gegen zehn nach Hause, während ich gerade im Schlafzimmer saß und einen Horrorroman mit dem Titel Wessen Herz steckt in meinem Popcorn? las. Die Charakterzeichnung war etwas mau, aber Junge, Junge, konnte diese Frau Zerstückelungen beschreiben. « 

Dieses Zitat beschreibt den Rest des Buches wirklich gut. Den Leser erwartet ein Buch voller gut beschriebener (und origineller) Morde, halbwegs oberflächliche Figuren und etliche Momente, die einen kurz vom Lesen abbringen, um über die Absurdität des Geschehenen nachzudenken. 

Mir hat es gefallen. Es ist mal eine schöne Abwechslung zu den ganzen Krimis, Thrillern und sonstigen Romanen, die immer ernster und brutaler werden. Klar ist es kein literarisches Meisterwerk, aber dies war auch nicht das Ziel des Autors. Wer seine früheren Werke kennt, weiß, dass Jeff Strand immer viel Humor und kleine Niveaulosigkeiten in seine Geschichten einbaut. 

Springen wir zum Fazit. Alles andere wäre ein riesiger Spoiler.

Fazit:

Die Andrew Mayhem Reihe ist gespickt mit Humor, Blut und absurden Momenten. Grabräuber gesucht ist der Auftakt einer vierteiligen Reihe rund um Andrew Mayhems verrückte Abenteuer. Ein leckerer kleiner literarischer Snack für Zwischendurch. Empfohlen für alle die gerne Lachen und sich von Ungereimtheiten nicht vom Lesen abbringen lassen.

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