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Sonntag, 20. Mai 2018

Fuck you, Love (2017)


Autor(in): Daniela Hartig
Genre: Young Adult 
Seiten: 397
Erhältlich: Amazon

Klappentext:
»Wenn ich eine gute Fee wäre, was würdest du dir wünschen?«, fragt sie.
»Eine Zeitmaschine. Um alle Fehler, die ich jemals begangen habe, ungeschehen zu machen.«
Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird, die in einer Katastrophe endet. Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert und du eine getroffene Entscheidung nie wieder rückgängig machen kannst. 
Was tust du dann?
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Steckbrief zur Autorin:

Ich bin Daniela Hartig, 41 Jahre alt und komme aus dem sogenannten bayrischen Nizza, der schönen Stadt Aschaffenburg am Main. Ich bin Mutter von einem Sohn, zwei Töchtern und einem Hund, verheiratet und gelernte Friseurin. In meinem Leben geht es ab und an drunter und drüber, was ich aber in den meisten Fällen genieße. Ich bin eine verrückte Nudel, kann aber auch ernst und geduldig sein. Zum Schreiben kam ich, weil ich mich hingesetzt habe und geschrieben habe. Ich liebe Bücher und lese, seit ich denken kann. Ich wusste, irgendwann schreibe ich selbst ein Buch. Das habe ich dann Ende 2015 auch getan. Ich habe mich in unseren Dachboden verzogen und losgelegt. Heraus kamen vier Bücher, von denen ich nun das erste, nämlich »Fuck you, Love« im Selfpublishing verlege. Das Schreiben habe ich mir selbst beigebracht. Ich bin Autodidaktin.
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Floyd van Berg ist ein typischer neureicher Schnösel, ist sportlich, sieht gut aus, ungefähr wie man ihn sich aus einem Buch über Stereotypen vorstellen könnte. Materielle Güter haben für ihn keinen Wert, aber auch die meisten Menschen sind für ihn ersetzbar. Zu seinen Eltern hat er so gut wie keine Beziehung, da sein Vater ständig auf Geschäftsreise ist und seine Mutter, die er übrigens beim Vornamen nennt, sich dann dem Alkohol und ihrer Wohltätigkeitsorganisation verschreibt. Er selbst trinkt allerdings nicht, nur in absoluten Ausnahmefällen. Zusammen mit seinem besten Freund Ben, den er schon seit Kindheitstagen kennt, macht er die örtlichen Bars unsicher und schleppt Nacht für Nacht schöne Frauen ab und verzieht sich, nach vollzogener Nummer, heimlich, still und leise. 

Ein richtiger Drecksack, so scheint es auf den ersten Blick. 

So kommt es, dass er auf seiner Geburtstagsparty, die er ohne das Wissen seiner Eltern auf deren Anwesen abhält, eine junge Frau namens Storm trifft und sich zusammen mit ihr und Ben in ein stilles Zimmer verdrückt, während die Party Fahrt aufgenommen hat, die Musik alle anderen Laute verschluckt, Alkohol in Strömen fließt und auch vor Drogen nicht zurückgeschreckt wird.

Vier Wochen später.

Filmriss. Er kann sich nur bruchstückhaft an die Nacht erinnern. Der Frau an der Straßenlaterne, die er von seinem Zimmer im ersten Stock aus sehen kann, scheint es genauso zu gehen. 

Von diesem Moment an, geht es richtig rund.

» Das Clubritual ist in vollem Gange. Jungs, die ihre Augen in Dekolletés versenken. Mädchen, die sich zu ihren Freundinnen beugen und dümmlich kichern. Hände, die auf Ärschen landen, Getränke mit bunten Strohhalmen, die die Hemmschwelle überspülen wie eine Jahrhundertflut. «

Man nehme zwei Menschen, Männlein und Weiblein, die unterschiedlicher nicht sein könnten, eine große Portion Tragikomödie, fügt dem Mix noch ein wenig Herzschmerz hinzu und man wird auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt, die seinesgleichen sucht.

Die Autorin hat hier verdammt viel, verdammt richtig und verdammt gut gemacht. Nicht jeder wird und muss das Buch mögen, jedoch sollte man diesem Werk eine Chance geben. Man merkt, dass hier sehr viel Zeit und Fleiß investiert wurde. 

Die Charaktere sind vielschichtig, obwohl sie auf den ersten Blick eher eindimensional wirken. Die Geschichte ist sehr dynamisch und der Erzählton verändert sich, der gegebenen Situation entsprechend. Oftmals hat der Leser ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht, bis eine der Figuren mal wieder einen ordentlichen Tritt ins Fettnäpfchen hinlegt ... oder gerade deswegen lächelt man. Fremdschämen ist auch angesagt. 

Ein großer Pluspunkt, der unbedingt noch angesprochen werden sollte, was ich hiermit auch mache, ist die Realitätsnähe des eigentlichen Themas - ungeachtet der Beziehung der beiden Hauptfiguren. Auch wenn es sich manchmal im Hintergrund hält, ist es doch immer präsent.

Die Geschichte braucht zwar ein wenig, um ihre volle Wirkung zu entfalten und den Leser zu fesseln, aber wenn man erstmal an diesem Punkt angekommen ist, fiebert man aus allen Rohren mit. 

Fazit:

Dieses Buch ist perfekt für jeden, der jede Menge Herzschmerz und Emotionen mag, mehr muss man hierzu nicht schreiben. Also, sehr verehrte Damen und Herren, zugreifen, lesen und begeistert sein!

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