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Mittwoch, 29. April 2020

[Rezension] Brave Mädchen schreien nicht

Autor/in: Dania Dicken
Verlag: /
Genre: Thriller
Seitenzahl: 274
Erhältlich: Amazon

ISBN: 978-1690934936
Preis: 9,99€ (Taschenbuch)
Erscheinungsdatum: 03. Dezember 2019


Klappentext:


Um ihrem Traum von einer Laufbahn als FBI-Profilerin näherzukommen, fährt Libby Whitman Streife in der kalifornischen Metropole San José. Ein Fall von häuslicher Gewalt lässt der jungen Polizistin keine Ruhe: Nachdem sie und ihr Partner zum wiederholten Mal von Nachbarn zu Luke und Cassidy Maxwell gerufen werden, bietet Libby der eingeschüchterten Frau ihre Hilfe an. Mit viel Fingerspitzengefühl versucht Libby, sie zu einer Anzeige gegen ihren Ehemann zu bewegen, doch am nächsten Tag ist Cassidy spurlos verschwunden.

Mit ihrer hartnäckigen Suche nach der Frau macht Libby sich bei ihren Kollegen und Vorgesetzten unbeliebt, einzig Detective Owen Young bestärkt sie darin. Als Cassidys Leiche Tage später brutal vergewaltigt und schwer misshandelt aufgefunden wird, landet der Fall auf Owens Schreibtisch. Libby sagt sofort zu, als er sie darum bittet, ihn auf der Suche nach dem Täter zu unterstützen – doch beide ahnen nicht, welche grausigen Details ihre Ermittlungen ans Licht bringen …

Was Ray dazu schreibt:


Die Handlung wird relativ gradlinig vorgetragen und die Protagonistin als starke Frau eingeführt, die auf gute emotionale Unterstützung zurückgreifen kann und trotzdem durch ihre Vergangenheit gezeichnet ist. Auf eine Überzahl von Ekelmomenten und ausschweifenden Schlachtungen wurde verzichtet, was in Vergleich mit anderen Thrillern eine schöne Abwechslung darstellte.

Die Autorin hat im Laufe der Geschichte auf viele kleine und große Details geachtet und dem Buch somit Leben eingehaucht. Die Ermittlungsarbeiten liegen im Vordergrund, es wird also ordentlich detektiviert und Spuren gesichert. Die Dynamiken zwischen den Handlungsteilnehmern wurde zwischendurch auch näher beleuchtet und brachten die benötigte Abwechslung vom Ermitteln.

Nach dem eigentlichen Ende der Haupthandlung verschafft die Autorin dem Leser noch weitreichende Einblicke in das persönliche Leben der Protagonistin und zwar fand ich es interessant mal davon zu lesen, dass ernsthaft über die Folgen des Geschehenen geschrieben wird und bot dem Leser genug Zeit, um sich von der finalen Spannungsspitze zu erholen und anderweitig mitzufiebern.

Was mich leider ein wenig irritiert hat ist die Tatsache, dass die weibliche Protagonistin praktisch von einer Beziehung in die nächste geschubst wird. Zwar sind die Hintergründe zur Trennung vom ersten Partner zwar ausreichend erklärt (meines Erachtens), allerdings wirkt die zweite, angedeutete Beziehung eher aufgezwungen und zu voreilig implementiert in die Geschichte.

Fazit:


Durch die gradlinige Erzählstruktur, der - soweit ich es beurteilen kann - realitätsnahen Ermittlungsarbeit sowie das Zusammenspiel der einzelnen Figuren hält man einen gut geschriebenen, interessanten, spannenden und soliden Thriller in den Händen. Das Rad wurde nicht neu erfunden und auch die Beziehungs-Subplots waren nicht gerade mein Fall, aber generell würde ich für Thriller-Freunde eine Leseempfehlung aussprechen!

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