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Donnerstag, 30. Januar 2020

[Rezension] Als hätte der Himmel mich vergessen

Autor/in: Amelie Sander
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Erfahrungen
Seitenzahl: 368
Erhältlich: Bastei Lübbe
ISBN: 
 978-3-404-60925-3
Preis: 10,00 €

Erscheinungsdatum: 13. Januar 2017





Klappentext:


Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie „Mama“ nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht ...

Was Denisé dazu schreibt:


Wenn man eine sorgenfreie und glückliche Kindheit verbringen konnte, kann man sich wahrscheinlich zur glücklichen Mehrheit zählen. Und auch wenn immer Wolken voller Ungewissheit am Himmel schwebten, trug die Nacht sie fort und am nächsten Morgen schien die Sonne wieder. Die Autorin schildert in diesem Werk ihren persönlichen Werdegang dar, in einem Elternhaus, das mehr einer Folterkammer glich. Selten habe ich beim Lesen so sehr gelitten und empfand eine neue, tiefgründigere Dankbarkeit meiner Mutter gegenüber. Nebenbei entwickelte ich eine Abscheu gegenüber Amelies "Eltern", die ihr das Leben von Anfang zur Hölle gemacht haben. Detailliert beschreibt sie ihre schrecklichen Erfahrungen und wirbelt die Gefühlswelt des Lesers ordentlich durcheinander. Selten liest man, wie jemand so offen mit seinem Schmerz umgeht. Ich konnte das Buch nicht in einem Rutsch durchlesen, weil es mir öfters einfach zu viel wurde. An dieser Stelle würden wir normalerweise an den Schreibstil oder andere Aspekte eingehen, allerdings gibt es nichts auszusetzen. 

Fazit:


Ich kann mit Sicherheit behaupten, dass dies eines der emotionalsten Bücher ist, die ich bisher lesen konnte und ich glaube, dass es auf lange Sicht keinen "Konkurrenten" geben wird. Ich werde mich nun erstmal wieder mit leichterer Kost befassen müssen, um das Gelesene zu verdauen. Eine Leseerfahrung, die man so nicht oft bekommt und man mindestens einmal verinnerlichen sollte. 

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