Seiten

Donnerstag, 4. Oktober 2018

[FESTA Blogtour] Der Satyr von Brian Keene


Autor/in: Brian Keene
Genre: Horror / Fantasy
Seitenzahl: 412
Erhältlich: Festa Verlag
ISBN:  
978-3-86552-627-4
Preis: 13,99€ (Taschenbuch)

Verlag: Festa Verlag
Erscheinungsdatum: 23. August 2018

The Horror Review: »Keenes Name sollte in einem Atemzug mit King, Koontz und Barker genannt werden. Ohne Zweifel ist er einer der besten Horrorautoren die es gibt.«

Klappentext:


Die Ehe des Schriftstellers Adam Senft kriselt. Seine einzige Freude ist die Verbundenheit mit seinem Hund Big Steve. Als die beiden durch die heimischen Wälder von York County streifen, bietet sich ihnen ein seltsamer Anblick: eine Frau, die Fellatio an der Statue eines Satyrs vollführt … 
Adam hatte die Gerüchte gehört, dass der Wald von etwas Unheimlichem heimgesucht wird. Nur geglaubt hatte er das nie. Doch jetzt sieht er mit eigenen Augen, wie die Statue zum Leben erwacht. Und bald lockt der Satyr mit seinem hypnotischen Flötenspiel weitere Frauen zu sich in den Wald … 

Horrormeister Brian Keene verbindet in diesem Thriller klassische Mythologie mit den modernen Schrecken Amerikas.

Was Denise dazu schreibt:


Was Bücher angeht, ist Brian Keene kein Neuling. Bereits 2001 hat er eine erste Geschichtensammlung namens "No Rest for the Wicked" herausgebracht und 2014 den World Horror Grandmaster Award sowie zwei Bram Stoker Awards (gefühlt der Heilige Gral der Horrorautoren) gewonnen. Solltet ihr Akte X, Doctor Who oder Hellboy kennen und gelesen haben, dann seid ihr bestimmt auch schon über seine Werke gestolpert.

In "Der Satyr" - welches bereits 2006 mit dem Titel "Dark Hollow" und 2008 als "The Rutting Season" erschienen ist - geht es um den Schriftsteller Adam, der zusammen mit seiner Frau Tara und seinem Hund Big Steve in einer kleinen idyllischen Nachbarschaft lebt. Der Frieden wird jedoch mit dem Erscheinen des Satyrs, einem griechischen Fabelwesen, erheblich gestört.

Der Autor lässt den Leser durch seine detailreichen Beschreibungen die Geschichte nicht einfach mitverfolgen, sondern man erlebt sie, Stichwort: Kopfkino. Man merkt, dass Herr Keene jede Menge Erfahrung als Autor haben muss. An einer Stelle wird der eigentliche Fluss der Geschichte durch Auszüge eines Tagebuches unterbrochen, was jedoch nicht sonderlich stört. Die Geschichte fängt langsam an - dazu gleich mehr - und nimmt zum Ende hin an Fahrt auf. 

Dabei findet der eigentliche Horror nicht nur durch die Schreckensherrschaft des Satyrn statt, sondern auch auf einer metaphysischen Ebene. Der Autor versteht sich, glaubwürdige, standhafte und vielseitige Charaktere zu erschaffen, denen man sich unweigerlich verbunden fühlt. Doch bei Adam - dem eigentlichen Protagonisten - hat er eine wahre Glanzleistung abgeliefert. Das Auftauchen des Satyrn zerstört nach und nach sein Leben, alles wofür er lebt wird nach und nach in Mitleidenschaft gezogen. Man beginnt mit ihm zu trauern und zu leiden, hofft, dass vielleicht alles wieder gut wird. 

» Unmittelbar nach den Fehlgeburten hatte ich ständig darunter gelitten, überall wo Kinder waren. Im Einkaufszentrum, auf dem Jahrmarkt, unten an der Tankstelle und im Park - ganz besonders im Park. Kinder, die auf Rutschen und Schaukeln spielten. Haben Sie jemals bemerkt, dass, wenn man seine Augen schließt und dem Gelächter einer Gruppe Kinder lauscht, es sich anhört, als würden sie in Wirklichkeit schreien? «

Doch wer sofort eine blutige Konfrontation "sehen" will, muss sich gedulden. Brian Keene baut die Geschichte Stück für Stück auf, fleischt seine Protagonisten immer mehr aus und lässt die Spannungskurve mit jeder Seite eine kleines Stückchen steigen. Als Leser wird man somit immer tiefer in die momentanen Ereignisse und früheren Schandtaten in York County gezogen. Aus der Kleinstadtidylle wird ein düsterer Alptraum, der in einem furiosen Finale endet. Gewalt und Härten manifestieren sich in einigen dezenten Spitzen, die zu schockieren wissen und meistens mit einem sexuellen Kontext versehen sind, was sicherlich dem ein oder anderen Leser nicht mundet.

Meiner Meinung nach, hat Brian Keene mit Der Satyr einen modernen Horror-Klassiker geschaffen, der durch und durch zu überzeugen weiß. Einziger Knackpunkt mag der langsame Einstieg in die Geschichte sein, doch sobald man diesen hinter sich gelassen hat, wird einem ein meisterhaft ausgefleischtes Leseerlebnis geboten. 

Doch genug über das Buch!

Ihr wollt etwas ober Hoodoo erfahren? Schaut euch den Beitrag von Jazz's Booksecrets auf Facebook an!

Falls ihr mehr über Fabelwesen wissen wollt, bei Glitastic Books könnt ihr was dazulernen!


Über Sex als Motiv in (extremen) Horror-Geschichten erfahrt ihr bei Janas Lesehimmel mehr!

Wir von Libramorum haben euch hoffentlich das Buch schmackhaft gemacht. Oben ist der Link zum Festa Shop. Viel Spaß beim Stöbern!


Bei Annas besondere Welt geht es morgen weiter! Ihr dürft gespannt sein!


1 Kommentar:

  1. Vielen Dank für deine Beschreibung des Romans, so weiß ich jetzt, in welche Richtung die Story sich in etwa entwickeln wird.
    LG Christina P.

    AntwortenLöschen